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Kerið

Der Krater Kerið wurde aufgrund seines zu- und abflussfreien Kratersees früher als Explosionskrater oder Maar bezeichnet. Jedoch fehlen sämtliche Merkmale eines Tuff- oder Tephraringes, die üblicherweise einen Maarkrater umgeben. Darüber hinaus weist Kerið neben einer heiß abgelagerten Kraterfazies Spuren einer ausgeprägten effusiven Tätigkeit auf. Insbesondere Letzteres widerspricht dem zu erwartenden Eruptionsverlauf eines Explosionskraters. Wahrscheinlicher ist dagegen ein Absinken des Kraterbodens unterhalb des Grundwasserspiegels nach Beendigung der eruptiven Phase, indem Lava unterhalb des bereits verfestigten Kraterbodens einen anderen Abfluss fand und so ein Hohlraum entstand, der sich mit Grundwasser füllte. Der Wasserstand des Sees zeigt somit den Grundwasserstand des Gebietes an.


Ich hatte das Foto ursprünglich fälschlicherweise mit "Pseudokrater" betitelt. Pseudokrater entstehen, wenn die Lava eines Ausbruchs ein Sumpfgebiet überfließt. Der entstehende Dampf sammelte sich zunächst unter der Lava und durchbricht schließlich in Explosionen die Lavadecke. Dabei werden kraterförmige Öffnungen in die Lavadecke gesprengt. Die Krater standen also niemals mit einer Magmakammer in Kontakt und haben auch nie selbst Lava gefördert. Sie werden deshalb als Pseudokrater bezeichnet.

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Dossier Im hohen Norden
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Exif

APN DMC-FZ45
Objectif ---
Ouverture 4
Temps de pose 1/160
Focale 5.1 mm
ISO 80