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Kirche St. Jakobus der Ältere in Železný Brod (Tschechien)

Kirche St. Jakobus der Ältere in Železný Brod (Tschechien)

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Kirche St. Jakobus der Ältere in Železný Brod (Tschechien)

Kostel svatého Jakuba Vetšího

Als Sonntagskirche zeige ich euch heute die Kirche St. Jakobus der Ältere in Železný Brod in Tschechien mit Spiegelung in der Iser.

Die Dekanatskirche St. Jakobus der Ältere in Železný Brod ist ein barocker Sakralbau aus dem 18. Jahrhundert, der auf einem sanften Hügel über dem Fluss Jizera (Iser) im Pfarrgebiet steht (bestehend aus eigener Kirche, Fachwerkglockenturm und Friedhof von 1765). Es ist zusammen mit der Pfarrei als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik geschützt.
Die ursprüngliche Kirche stammt sogar aus dem 14. Jahrhundert, seitdem wurde diese jedoch mehrmals umgebaut. 1643, während des Dreißigjährigen Krieges, als Železný Brod von den Schweden niedergebrannt wurde, wurde die Kirche schwer beschädigt. Sie wurde dann aber wieder aufgebaut, teilweise aus Stein. 1762 wurde sie wahrscheinlich von J.J. Volkert erweitert (der Erbauer war Karel Josef Des-Fours). 1990 kam es in der Kirche zu einem Brand, der die Innenausstattung schwer beschädigte. Ein weiterer Brand brach in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai 2007 aus. Neben dem Verlust eines großen Teils der authentischen Holzkonstruktion, die jetzt durch neue Elemente ersetzt wurde, bedeutete dies auch den Untergang der ältesten Glocke im Bezirk Jablonec, die 1497 gegossen wurde. Der Glockenturm wurde 2008 restauriert, aber nicht wieder aufgebaut. Es handelt sich also nicht nur um eine Nachbildung, sondern um eine Restaurierung des ursprünglichen Gebäudes.
Die Kirche ist einschiffig mit einem halbrunden Altarraum mit Sakristei auf der Nordseite und einer Kapelle auf der Südseite. Die dreiachsige Hauptfassade hat einen flachen steinernen Dreiecksgiebel mit einer Steinstatue aus der Bauzeit der Kirche St. Josef in Nizza. Am Hauptportal befinden sich die Rokoko-Embleme von Karel Josef Des-Fours und Karolina Colonna von Wels. Vor der Eingangsseite der Kirche befindet sich eine Treppe mit Steinstatuen der heiligen Anna, dem heiligen Johannes von Nepomuk und der Jungfrau Maria aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Der Hauptaltar stammt aus den Jahren 1932-1933 und wurde vom Architekten R. Klenka entworfen. Es ist ein Tabernakel aus Sliven - Marmor und Glas.
Die drei Rokoko-Seitenaltäre mit Heiligenstatuenpaaren stammen aus der Zeit nach der Mitte des 18. Jahrhunderts. Auf der Rokoko- Kanzel steht eine Statue des hl. Johannes der Täufer von 1781. Das Taufbecken aus Zinn von 1761 ist mit Engelsköpfen geschmückt. Auf dem der Jungfrau Maria geweihten Seitenaltar befindet sich eine gotische Holzskulptur der Pieta, vermutlich aus der Zeit nach 1420 (sie wurde 1932 restauriert).
Auf dem abgebrochenen Friedhof befindet sich ein Versöhnungskreuz und ein barockes Beinhaus von 1765, das ein Mittelbau mit acht Seiten und einer flachen Decke ist. Am Eingang befinden sich die Embleme der Erbauer der Kirche. Heute dient das ehemalige Beinhaus als orthodoxe Kapelle. An der Kirche befindet sich ein barocker Glockenturm von 1761, ein Werk von J.J. Volkert, auf einem achteckigen Steinfundament mit vierseitiger Holzschalung.
Neben der Kirche befindet sich ein barockes Pfarrhaus aus dem Jahr 1723, das zum ältesten Backsteinbau der damals noch ganz aus Holz bestehenden Stadt wurde. Es ist ein freistehendes, einstöckiges Gebäude. Im Inneren befindet sich ein Gemälde der Anbetung der Hirten von J. Fühlich aus dem Jahr 1817.
Südlich der Stadt, an einem Ort namens "In der Wüste", befindet sich die Johannes-Nepomuk-Kapelle von 1769.

Ich habe diesen Text für euch aus dem Tschechischen übersetzt. Wer Fehler findet darf diese gern behalten. ;o)

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag.

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