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Kircheneingang- Ostfriesiche Sagen und Geschichten........

Kircheneingang- Ostfriesiche Sagen und Geschichten........

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Kircheneingang- Ostfriesiche Sagen und Geschichten........

Die Nordmänner oder auch Normannen kamen oft auf ihren Wikingerschiffen nach Ostfriesland gefahren, raubten und plünderten und machten sich unter ihrem König Gottfried zu Herren des Landes. Sie ermordeten den Friesenkönig Rorich und nahmen von der Bevölkerung harte Abgaben, den Klingschatz. Ein
Schatzmeister stellte in einem langen Holzhaus einen friesischen Schild auf, er selber setzte sich 12 Räume weit davon entfernt und ließ alle ihr Geld in den Schild werfen. Hörte er eine Münze nicht klingen, so nahm er sie, ließ sie aber nicht gelten. So brachte er die Leute um ihr Vermögen.
Sie durften auch kein silbernes oder goldenes Geschmeide tragen, sondern mussten sich Weidenruten um den Hals legen, womit man damals die Verbrecher henkte. So sollte der stolze Sinn der Friesen gebrochen werden.
Und damit sie nicht vergäßen, wem sie untertan waren, durften ihre Häuser nur eine Tür an der Nordseite haben, sie musste so niedrig sein, dass sie gezwungen waren, sich nach Norden hin zu verneigen. Ebenso mussten sie ihren Kirchen außer dem Südeingang einen niedrigen Nordausgang machen zu demselben Zweck. Eines Tages aber wurde König Gottfried von einem seiner Soldaten erschlagen, und darauf kehrten die Normannen in ihr Land zurück. Nun entfernten die Friesen ihre Nordtüren. Und man sieht noch heute in sehr alten Gotteshäusern an der Nordseite einen vermauerten Ausgang.
Hier ein Eingang der Kirche in Resterhafe in der Nähe von Dornum/ Aurich in Ostfriesland.
Analog Asahi Pentax Spotmatic II auf Ilford FP4

Aus „ Ostfriesiche Sagen und sagenhafte Geschichten „ von Wilhelmine Siefkes, Leer Ostfriesland 1963

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