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Kirchenjuste und ihr Wilhelm

Kirchenjuste und ihr Wilhelm

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Premium (World), Berlin

Kirchenjuste und ihr Wilhelm

[Stadtfest "275 Jahre Auff der Grünen Aue", Berlin-Grünau • 22. Juni 2024]

Auf Weisung des Alten Fritz wurden 1749 Pfälzer Kolonisten auf dem märkischen Sandboden angesiedelt.
Sie brachten Weinbaukultur mit, aber hier funktionierten nur Seidenraupenzucht und Spinnerei.

Auguste Viktoria, Gemahlin von Kaiser Wilhelm II., war Schirmherrin der Grünauer Friedenskirche (1906).
In Berlin wurde sie wegen ihres Engagements für den Kirchenbauverein "Kirchenjuste" genannt.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/42/Bundesarchiv_Bild_102-01286%2C_Kaiserin_Auguste_Viktoria.jpg

Theodor Fontane pries die idyllische Lage Grünaus in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg".
Die Siedlung liegt an der Dahme, einem zu Seen verbreiterter Nebenfluss der Spree.
Auf der anderen Seite der Dahme liegt Köpenick, Berlins beschaulichster Stadtteil.

Auf der Dahme fanden 1936 die Olympischen Ruderwettbewerbe statt.
In der DDR war Grünau Zentrum des Ruderregattasports und der Motorbootrennen.

Neben Hellersdorf-Marzahn ließ Honecker auch in Grünau Betonplattenbauten aus dem Boden stampfen.
Die "Arbeiterschließfächer" waren damals begehrt, heute sind sie kostenintensiv saniert.
Die fünfstöckigen Bauten (ohne Aufzug) stehen zwischen Regatta- und Waldstraße.

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