1 184 13

FrauBine


Premium (Pro), Ingolstadt

Kishu

Diejenigen, die uns schon länger hier begleiten, kennen die Südtiroler Hundebande ja.

Kishu allerdings nicht - der war bei unserem letzten Besuch noch nicht da.

Er lebt seit Juni 2010 bei Jutta und Toni und ergänzte das damals noch aus Leon, Nanouk und der (zwischenzeitlich leider über die Regenbogenbrücke gegangenen) Miss Melly bestehende Rudel um ein viertes Pelzgesicht.

Kishu ist ein umwerfend schöner und liebenswerter Hund mit dem weichsten Fell, das ich je an einem Mali angefasst habe.

Dieser Hund, der alle Menschen und Hunde liebt, der das ansteckendste Hundelachen hat, das man sich nur vorstellen kann, der seine Beine auf völlig unnachahmliche Weise wirft wie ein Dressurpferd, wenn er fröhlich über die Wiese hüpft - dieser Hund wurde aus dem Fenster eines fahrenden Autos auf der Autobahn geworfen. Nachdem er das unfassbare Glück hatte, das zu überleben, hatte er innerhalb eines halben Jahres sechs neue Besitzer und wanderte immer wieder zurück ins Tierheim, zweimal auch in eine Tierpension, weil nirgends anders Platz für ihn war.

Interessenten zu finden, war aufgrund seiner Schönheit und der Riesenpackung Charme, die er mitbringt, wohl kein Problem - aber er ist kein einfacher Hund. Wohl aufgrund der schlechten Haltung hat er einige Stereotypien entwickelt und muss immer genau wissen, was er gerade zu tun hat, ansonsten fängt er an zu kreiseln und an seiner Rute zu lutschen.

Als Jutta - nicht zum ersten Mal, aber damals war er gerade wieder neu vermittelt und sie hatte ihn aus den Augen verloren - wieder auf ihn aufmerksam wurde, war er gerade auf einer Pflegestelle, von der er ganz dringend wegmusste, weil er dort jeden Tag lange alleine sein musste und auch mit der Katze im Haushalt gar nicht klarkam.

Also bot sich Jutta als Pflegestelle an - und naja, ich schätze, jedem (vielleicht ausser ihrem Toni ;o) war klar, dass diese Pflegestelle eine Endstelle werden wird. :o) Kishu reiste an, kam, sah und siegte - und darf jetzt endlich ein glücklicher Hund sein.

Er wird nie ganz einfach sein und vielleicht auch seine Stereotypien nie hundertprozentig ablegen können, aber alles ist bereits sehr viel besser geworden, seitdem er ausgelastet ist und arbeiten darf.

Er wird zum Leichenspürhund ausgebildet (Herrchen ist in der Bergwacht, und Kumpel Nanouk ist Lawinenspürhund) und bekommt auch sonst jede Menge artgerechter Beschäftigung.

Ich hab mich schwer in diesen süssen Kerl verliebt! ;-)

Commentaire 13