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KLEINSCHNITTGER F 125

Radikaler Verzicht auf alles Überflüssige machten diesen typischen Kleinstwagen der kreativen Nachkriegszeit extrem leicht: Türen und Dach entfielen ebenso wie Kardanwelle, Differential, Anlasser und Batterie - der Motor wurde wie ein Benzinrasenmäher per Seilzug angeworfen. Sogar auf einen Rückwärtsgang wurde verzichtet, um das Getriebe entsprechend kompakt zu halten. Eine Aluminiumkarosserie vervollständigte die Gewichtsersparnis.
Paul Kleinschnittger konstruierte seinen ersten Prototypen aus Motorrad- und Flugzeugwrackteilen.

Der 150 kg leichte Roadster F 125 mit Frontantrieb und 4,5 PS starken 125 ccm-Motor der Firma ILO brachte es bei einem Verbrauch von 2,5 Litern auf eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 70 km/h, der Preis betrug anfangs 2.300,- DM. Der F 125 galt als sehr zuverlässig, 130. 000 km mit dem ersten Motor waren wohl kein Einzelfall. Steigender Wohlstand und damit verbunden wachsende Ansprüche an Leistung, Platzangebot, Komfort und Prestige bescherten dem kleinen Auto 1957 nach rund 2.980 Stück das Produktionsende, der Trend ging hin zu "richtigen" Autos wie z.B. Käfer, Prinz, Taunus u.v.m.

Gesehen bei der ACV-Classic in Essen-Steele im Sept. 2006

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