7 547 3

Egbert Radine


Premium (Pro), Ense-Niederense

"Kloppos" Burg.

Die Burg Klopp wurde auf einem Hügel in knapp 130 Metern Höhe in der Stadt Bingen am Rhein errichtet und gilt heute als deren Wahrzeichen.

Ihre Entstehung geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Burg wurde damals als nördlicher Eckpfeiler zum Zwecke der Zolleintreibung gebaut. Im Zollkrieg unter König Albrecht wurde diese Funktion zeitweise unterbunden. Während des Dreißigjährigen Krieges war sie immer wieder starken Angriffen und Beschädigungen ausgesetzt.

Im späten 17. Jahrhundert fiel Burg Klopp der französischen Armee unter Ludwig Ludwig XIV zum Opfer und wird weitgehend zerstört. Einige Jahre später sprengte die Mainzer Besatzung selbst die Überreste, um dem Feind keine Rückzugsorte mehr zu gewähren.

1875 baute der Kölner Kaufmann Ludwig Cron gemeinsam mit dem Bürgermeister Eberhard Soherr das Gemäuer nach ihren historischen Plänen wieder auf, um es als bürgerliche Residenz zu nutzen. Wenig später wurde sie von der Stadt Bingen aufgekauft und als Rathausgebäude verwendet. Trotz schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg hat die Stadtverwaltung bis heute ihren Sitz in Burg Klopp.

Ihr heutiges Aussehen lässt sich nicht mit dem Ursprungszustand vergleichen, da lediglich die Basis des Bergfrieds, die südliche Ringmauer und der Halsgraben aus früheren Zeiten erhalten sind.

Während der Sommerzeit können Touristen das Burggelände besuchen und den historischen Aussichtsturm besichtigen. Von hier aus hat der Besucher eine hervorragende Aussicht auf die beschaulichen Weinberge. Außerdem befindet sich das Binger Heimatmuseum im Bergfried, in dem wertvolle antike Ausgrabungen ausgestellt werden. Dazu gehört unter anderem ein Arztbesteck aus der frühchristlichen Römerzeit.

Im Burgsaal ist eine Gaststätte untergebracht, in der die Gäste mit Blick auf das Rheintal regionale Weine und andere Köstlichkeiten genießen können. Das Ambiente ist stimmungsvoll an die altertümliche Umgebung angepasst.
1282 wird der Name „Burg Klopp“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Commentaire 3