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Kreuzgang von St. Michael in Hildesheim

Kreuzgang von St. Michael in Hildesheim

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Andri Ivin


Free Account, Tallinn

Kreuzgang von St. Michael in Hildesheim

Um die Jahrtausendwende schritt Bischof Bernward (993-1022) zur Gründung einer bald ungleich bedeutenderen Abtei am Sitz seines Bistums. Er erbat sich die Besiedlung vom Kölner Kloster St. Pantaleon. Er wählte damit eine Mönchgemeinschaft, die in enger Verbindung zur Kaiserfamilie sich schon bald nach ihrer Gründung 965 einen Namen machte. Er griff damit zugleich auf einen reformierten Zweig des Benediktinerordens zurück, der sich über St. Maximin in Trier auf die lothringische Abtei Gorze berief. Eine weitere Absicht der Gründung wird in der Person des ersten Abtes von St. Michael, des früheren Propstes von st. Pantaleon, Goderam greifbar. Mit ihm, der wie Bischof selbst in der Architektur und den bildenden Künsten beschlagen war, hoffte Bernward, seinen künstlerischen Bestrebungen ebenso einen festen Platz zu geben, wie es die Institution allein schon für das Totengedächtnis ihres Stifters war.

Auf einem Hügel nördlich von der Stadt ließ Bischof Bernward zunächst eine kleine Kirche errichten. Bernward weihte dieses, laut seiner weitgehend zeitgenössischen Lebensbeschreibung, "glanzvolle Gotteshaus" am 10. September 996 zu Ehren unseres Herrn Jesus Christus, der immerwährenden Jungfrau Maria, des hl. Michael, aller Heiligen und des heiligen und lebensspendenden Kreuzes. Zum Dienst an den ihm von seinem ehemaligen Schüler Kaiser Otto III. geschenkten Kreuzreliquien berief er um das Jahr 1000 einige Benediktinermönche aus St. Pantaleon in Köln; der dortige Propst Goderamnus wurde der erste Abt von St. Michael. Dadurch folgten die ersten Mönche von St. Michael den monastischen Gewohnheiten der Gorzer Reformrichtung.

Bischof Bernward legte nach der Klostertradition 1001 den ersten Stein zu St. Michaelis; erhalten ist ein 1010 datierter Grundstein. Am 29. September 1015, dem Fest des Erzengels Michael, weihte er die Krypta, am 29. September 1022, kurz vor Tod (20.11.1022), in Anwesenheit des Bremer Erzbischofs und der Bischöfe von Schleswig und Oldenburg das gesamte Gebäude. Bernward baute das Kloster für sein Seelenheil und dotierte es reich. Mitn dem Gotteshaus, das Bischof Bernward errichten ließ, entstand einer der bedeutendsten Kirchenbauten im damaligen Deutschland.

Commentaire 1

  • Gerhard Bär 22/12/2001 20:50

    Hallo Andri,
    ein sehr beeindruckendes Bild! Geht es tatsächlich so in die Tiefe. Ich habe gedacht, das Bild muß doch bearbeitet sein.
    Ich finde es gut, dass du eine so ausführliche Beschreibung angehängt hast. Diese Kirche ist es wert.
    Gruss Gerhard