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Klaus555


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Krieg

Mein Vater wurde mit 17 Jahre als Flakhelfer 1944 noch eingezogen. Diese Bild wurde im Februar 1945 aufgenommen. Ich bin jetzt 67 J. alt und habe keinen Krieg erlebt, die Schilderungen meines Vaters waren mir Inspiration für eine pazifistische Lebenseinstellung. Und jetzt ändert sich so viel...

Commentaire 5

  • Pixelpiet 06/03/2023 17:33

    Ich habe einige sehr ähnliche alte Fotos meines Vaters im Schrank, teilweise auch aus der Zeit in Russland. Bedrückend wirklich die vielen jungen Gesichter. Auf einigen Fotos befinden sich kleine Kreuze, die wohl den Verlust an diesen Menschen verzeichnen.
    Mein Vater kam verwundet zuerst in russische, etwas später in amerikanische Gefangenschaft. Das war sein Glück, da er dort recht gut medizinisch versorgt wurde. Er trug auch bis zu seinem Lebensende einen wandernden Granatsplitter in der Nähe der Lunge mit sich herum. Er erzählte nicht gerne und nicht viel aus dem Krieg. Vielleicht, weil er diese Schilderungen des eigenen Erlebten nicht an seine Kinder weiter geben wollte. Ich weiß nicht, wie er das sonst verarbeitete.
    Ich kann Deine Gedanken darum nachvollziehen. Dieser aktuelle Krieg stellt tatsächlich eine tiefe Zäsur und quasi auch gedankliche Aufrüstung für den Pazifismus dar. Denn gegen die Pläne Putins hat er sonst kein passendes Rezept anzubieten.
  • Markus.Hildebrandt 02/03/2023 17:32

    Bin auch dein Jahrgang, mein Vater war auch im Krieg; unvorstellbar für mich, wie jung die Kerle damals eingezogen wurden, junge Buben, halbe Kinder noch...Gruß Markus
  • Salzburger Landblicke 28/02/2023 3:02

    Unsere Eltern haben Krieg erlebt. Krieg ist immer grausam und die jetzige Situation ist bedrohlich und lässt uns die "Schachtel mit den Andenken aufmachen".
  • Ludo 27/02/2023 21:25

    Ein interessantes historisches Foto und eine höchst interessante Geschichte. Ich kann es ein bisschen nachvollziehen, da mein Vater während des Krieges mehrere Jahre in einem Arbeitslager im Raum Nordhausen verbracht hat. Es hat ihn für den Rest seines Lebens geprägt. Ich war auch Pazifist. Konnte Sozialdienst leisten, statt zur Armee zu gehen.

    Vor einigen Jahren hatte ich das Glück, Alexander Kluge in Paris eine Rede halten zu hören und zu sehen. Der Satz, an den ich mich am besten erinnere, war „Alle Kriege beginnen mit der neuesten Technologie und enden im Chaos“.

    Es ist diesem Kriegsverbrecher im Kreml völlig entgangen, einem kleinen Mann, den man oft an einem großen Tisch sitzen sieht. Er hat viele Fehler gemacht, aber er kämpft auf barbarische Weise weiter.

    Er hat mich leider aus meinem zerbrechlichen Traum gerissen, dass wir friedlich zusammenleben würden. Manche scheinen nichts zu lernen.

    Mir ist klar, dass dies weit von der Essenz dieses Fotos entfernt ist, aber auf wunderbare Weise ist es eine der Rollen, die die Fotografie spielt.
  • Hans Dieter Wilms 27/02/2023 18:30

    zeitlos eindrücklich

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Exif

APN ILCE-7RM2
Objectif FE 90mm F2.8 Macro G OSS
Ouverture 9
Temps de pose 0.3
Focale 90.0 mm
ISO 100

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