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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Kristallglas

Das ist also ein Endprodukt, was durch die Hände eines Graveurs gegangen ist.

Der Begriff Kristallglas bezeichnet hochwertiges farbloses Glas, das oft Metalloxide oder -ionen als Zusätze enthält (im Falle von Bleioxid spricht man von Flintglas). Es ist jedoch nicht im physikalischen Sinne kristallin, sondern amorph wie alle Glassorten. Andere Bezeichnungen sind Hartglas, Spiegelglas und – zweideutig – Kronglas. Der Name „Kristallglas“ stammt von der – im Vergleich zu herkömmlichen Natrium-Silikatgläsern – erhöhten Brechzahl und Reflexion.[1]

Bereits im 15. Jahrhundert wurde in Venedig kristallklares Glas hergestellt und als „cristallo“ angepriesen, wobei ein Gemisch aus Sand und Pottasche im Hafenofen auf über 1400 °C erhitzt wurde. Später ging diese Bezeichnung auf alle glänzenden, farblosen Gläser mit hoher Lichtbrechung über, die in einer für Glasschliffe optimalen Stärke hergestellt werden konnten, ohne an Transparenz einzubüßen.

Zwar gab es mit Bleioxiden versetzte Gläser schon im Mittelalter, die Erfindung des Bleikristalls im Barock wird jedoch den Engländern zugeschrieben. Es handelte sich dabei um eine kristallklare Glasart, die sich vorzüglich für geschliffenes Glas eignet.

Bleifreie Kristallgläser wurden in Böhmen entwickelt, indem man der Glasmasse Calciumcarbonat in Form von Kreide beimengte. Daher die Bezeichnung Kreideglas, oder Böhmisches Kristallglas. Einfaches Kristallglas wird heute hergestellt, indem das Natriumoxid im Glas teilweise durch Kaliumoxid ersetzt wird. Dies gibt dem Glas eine schönere Brillanz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kristallglas

Gesehen in der Cristallerie Seraing. Belgien

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Dossier Handwerker
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Exif

APN Canon EOS 50D
Objectif 18-270mm
Ouverture 5
Temps de pose 1/250
Focale 84.0 mm
ISO 1250