Küchenschellen – Leistungssport

Küchenschellen – Leistungssport

Blöd gelaufen: Ich hatte vor, schnell einige Artikel in der Lübecker Innenstadt einzukaufen und drum nur die ganz kleine Standardfotoausrüstung im Rucksack. Kein Parkplatz zu finden, dann endlich doch und um einige Ecken …. jedenfalls bin ich in der Falkenstraße gelandet, wohin ich eigentlich nicht wollte und ohne Makroobjektiv schon gar nicht. Dann riss auch noch der Himmel auf, die Sonne kam raus und – flupps – war ich im schönen Schulgarten an der Wakenitz statt bei Karstadt im Gewühl ; + )

http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=schulgarten
Herrlich war es da wieder – ein wunderbarer Ort voller vieler Pflanzen und Frühjahrsblüher und vor allem auch einer zum Durchschnaufen. Und was muss ich dann in dem Steingärtchen sehen? Küchenschellen! Küchenschellen, die vor einigen Wochen im Weinheimer Hermannshof (Hessische Bergstrasse) – als ich alle Makros und jede Menge Zeit dabei hatte – noch gar nicht an das Blühen dachten. Die Lübecker hingegen waren schon dabei, endgültig „schlapp“ zu machen und in meinem Rucksack war „nur“ das Reporterobjektiv. Pflanzen hatte ich mit so wenig Brennweite noch nie fotografiert, aber Versuch macht kluch und eine weitere Chance würde ich in diesem Frühling nicht mehr haben. Die Hauptschwierigkeit bestand natürlich in der großen Entfernung bei kleiner Brennweite, da ich ja nicht die Beete zertrampeln wollte und deshalb auf dem Weg blieb, sowie in den bildstörenden Kordeln, die alles abgrenzten. Meine Verrenkungen müssen für Dritte abenteuerlich oder wenigstens wie eine neue Yoga – Form gewirkt haben. Glücklicherweise waren kaum Besucher da und die anwesenden Gärtner hatten anderes zu tun bzw. schwiegen diskret. Wie leicht und locker wäre das alles mit meinem 200er Makro gegangen – aber das wäre ja fast schon langweilig gewesen ; + )
Lübeck, 10.04.14.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/16-35 VR.