Kunsthaus Zürich
GERHARD RICHTER
ACHT LERNSCHWESTERN, 1966
Im Jahr 2021 ging Gerhard Richters Schlüsselwerk «Acht Lernschwestern» (1966) als Schenkung von Hans B. Wyss und Brigitte Wyss-Sponagel an die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde. Das eindrückliche achtteilige Ensemble aus Privatbesitz war zwar immer wieder in Ausstellungen zu sehen, im Kunsthaus zuletzt 2008 in Tobia Bezzolas Ausstellung «Europop».1 Mit dieser Schenkung ist es dem Publikum von nun an aber permanent in der Sammlung des Kunsthauses zugänglich. Acht Frauengesichter, alle ungefähr gleichen Alters, ähnlich frisiert, lächelnd: Die Bildquelle dieser Gemälde verweist jedoch auf einen alles andere als erfreulichen Hintergrund, und zwar handelt es sich um den Zeitungsbericht über einen sensationellen Serienmörder-Fall von 1966 in Chicago, der es bis in die deutschen Head lines schaffte. Einen Zeitungsausschnitt davon hat Richter auf Blatt 8 seines «Atlas» geklebt. Dieser «Atlas der Fotos, Collagen und Skizzen» diente Richter über viele Jahrzehnte als eine Art Vorlagensammlung für seine künstlerische Arbeit und ist heute original im Lenbachhaus in München aufbewahrt, aber auch in Buchform konsultierbar.
Quelle: KUNSTFREUNDE Zürich
claudia scheuber 16/09/2022 9:23
eine schlimme geschichte, ich staune immer wieder über die frisuren, die damals mode waren. lg.claudiaMarco Henrich 15/09/2022 12:10
mein Tante hatte auch so ne Frisur.....