Kurzurlaub 2021 an der Mosel - Durchblicke in der Ehrenburg zu Brodenbach
Vom 26.9. - 30.9.2021 verbrachten wir unsere Zeit mit einem Kurzurlaub in Löf an der Mosel, in der wir per Schiff Koblenz besuchten, den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes.
Mit dem PKW machten wir uns zwischen Brodenbach und Alken auf den Weg in den Hunsrück. Dort liegt das Ehrenbachtal inmitten des Felsplateaus. Verwunschen gar, inmitten von Wäldern und Feldern, auf einem Felssporn versteckt liegend, befindet sich die Ehrenburg, dessen Name wohl vom "Ahorn"-Baum abgeleitet worden ist. Auch hatte man seinerzeit Assotiationen zu "Ehern" = eisern gemutmaßt, da die Burg über 500 Jahre bis zur Sprengung durch die sich zurückziehenden Franzosen unter Napoleon unzerstört blieb. Aber auch das Wort "Ehre" wurde als Name in Betracht gezogen. Die Burg stammt aus der Zeit des 12. Jahrhunderts, Kaiser Friedrich I., Barbarossa bekundete seinerzeit schon die Existenz der Burg mit Doppelturm, der später im 14. Jahrhundert mit voneinander baulich getrennter, beheizter Wärterstube gebaut wurde. Er ist 16 Meter hoch, 3 geschossig und durch eine Schildmauer zu einem Bauwerk vereint worden.
Die Besitzverhältnisse der Burg waren lange verworren, da die Burg als Lehnsgabe an Konrad den Halbbruder des Kaisers dienen sollte. Da die Burg auf dem Berg aber auf einem Grund mit nicht einwandfrei geklärten Besitzverhälnissen lag, konnte diese Gabe aber durchaus nicht mal rechtens gewesen sein.Der Besitz war 1189 endgültig geklärt, da das Geschlecht der Ehrenberger als Zeugen des Besitzes nachweisbar waren. Der letzte männliche Ehrenberger der Erbfolge starb jedoch 1398.
Die Burg war später oft in kriegerische Handlungen verwickelt, z.B. auch der Eltzer Fehde. In ihr schlossen sich Burg Eltz, Pyrmont und Ehrenburg zu einem Bund gegen den Trierer Erzbischof Balduin. Er wolte seine Macht an der Mosel ausweiten, was man durch den Pakt verhindern wollte. 1337 wurde Friede geschlossen, nachdem Eltz vom Gegenbauwerk Trutzeltz (Baldeneltz) belagert wurde und sich der Bischof schließlich durchsetzte. Dadurch schließlich wurde auch die Ehrenburg als Lehen weitergegeben, was ja wie oben geschildert, durchaus umstritten war. Später dann kamen Spanier und Franzosen in den Besitz der Burg, letztere sprengten Burgteile bekanntermaßen auf ihrem Rückzug. Später im 18. bzw. 19. Jhdt. wechselten die Besitzer rasch in ihrer Folge und auch heute ist das mächtige Gebäude noch in privater Hand, wird aber durch das Amt für Denkmalpflege in RP. restauriert und gefördert.
Eine feine Sache als Tipp, die Burgschänke im Hof der Vorburg bietet Wein, Bier und Antialkoholika (natürlich auch) in Kombination mit leckerem Spießbraten und hausgemachten Kartoffelstäbchen:-)
Zu diesem Foto:
Direkt von der Vorburg aus kann man den im 15. Jhdt. erbauten Rampenturm bis zur Plattform hinauf in einem Rondell durchschreiten. Dieser später zur Befestigung der Burg erbaute Turm war vermutlich mit Geschützen bestückt um mögliche Angreifer mit Blick über das gesamte Tal rundum abzuwehren. Die Mauern des Bauwerkes sind bis zu 4,5 Meter dick und waren so selbst gegen Kanonenfeuer gut gesichert. Zu der Zeit war diese Plattform des Rampenturmes gar im deutschen Gebiet einmalig. Das war aber auch erforderlich, da die Burg gegen die Bedrohung von außen in voriger Architektur mit der ausgeprägten Oberburg dieser nicht mehr standhalten konnte. Hier im Rampenturm gab es Wärternischen und um den Gang des Rondells herum, der im Uhrzeigersinn hinaufführt, immer wieder Aussparungen mit kleinen Treppenaufgängen, von wo aus die Verteidiger auf Angreifer feuern konnten. Im Kern des Rondells (hier rechtsseitig) befand sich das Abluftsystem für die Rauchschwaden, die oben auf dem Rondell bei Kanonenfeuer entstanden, kaminartig wurde die schlechte Luft hinunter in den Hof der Vorburg geleitet. Immer wieder sind auch kleine Exponate auf dem Weg hinauf in den rundum verlaufenden Gang nach oben ausgestellt.
Hier kommt man aud dem Dunkel des Rampenturmrondells hinaus und kann auf die alten Gemäuer der Erstbebauung im 12. Jhdt. blicken (Kapelle, Lagergebäude etc.) , jedenfalls auf das was nach Abriß zur Schaffung der Plattform auf dem Rampenturm und der Sprengung durch die Franzosen noch übergeblieben ist.
ralf mann 21/03/2022 7:23
Leider schrecken ja solche langen Texte eher ab, aber hier wird ein Besuch kurzweilig mit eigenen Worten geschildert und das liest man dann gern.Die Aufnahme ist mit Bedacht gemacht, wirkt spannend auf den Betrachter und lädt zum Besuch ein. Gruß Ralf
Blula 16/11/2021 6:28
Sehr gut gestaltet ist dieses Foto. Der Durchblick wirkt auf diese Weise auch noch dazu richtig spannend.LG Ursula
Ressin 15/11/2021 16:12
Sehr schöner Durchblick der bestens zum Projekttag passt.Die Perspektive ist fabelhaft gut !!!
Ich wünsche dir, Markus, eine sehr schöne Woche.
Ganz liebe Grüße, Peer
Gerd St. 15/11/2021 11:28
Schöne Arkadenaufnahme.LG Gerd
Georges Vermeulen 14/11/2021 18:13
Sehr schön dieser Durchblick..Gruß Georges
Dortmunder_Fotofan 12/11/2021 16:29
Ein Bild mit großer Tiefenwirkung der Durchblick zur Ehrenburg.VG Dietmar
Wolfgang Linnartz 12/11/2021 16:25
Das sieht sehr spannend aus!LG Wolfgang
19king40 12/11/2021 14:49
Top An/Durchblick.klasse der Lichteinfall.LG Manni
dodo139 12/11/2021 13:17
Ein herrlicher Blick durch die Rundbögen.VG Doris
Günter Roland 12/11/2021 11:41
Ein wunderschöner Durchblick auf das alte historische Gemäuer der Ehrenburg.Klasse Bildgestaltung.
LG Günter
L. Volm - Fotos 12/11/2021 11:16
Klasse, dieser Kontrast zwischen dem dunklen Vordergrund und dem hellen hinteren Bildteil.LG
Ludwig
UliF 12/11/2021 11:09
geradeaus oder nach links...ich gehe nach linksLG Uli
Trautel R. 12/11/2021 7:38
ein gelungener beitrag zum gestrigen thementag. sehr gut präsentierst du diesen durchblick auf der ehrenburg in bild und wort.lg trautel
cabrio2 12/11/2021 7:19
Das ist ein klasse Durchblick auf der Ehrenburg, MatteoGefällt mir sehr gut
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und bleib gesund, lg Anton
Pixelfranz 11/11/2021 22:12
mit ganz tollen Durchblick.LG Franz