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Volkmar Kleinfeldt


Premium (Pro), Tübingen

KW Praktina IIa

Die Praktina wurde in den Nachkriegsjahren von den KW (Kamera-Werkstätten) Dresden als ein über der über der Praktica anzusiedelndes Spitzenmodell entwickelt. Sie war auf die Zukunft ausgerichtet mit ihrem großen Bajonett, das eine uneingeschränkte Verwendung aller Objektiv-Konstruktionen erlaubte. Darüber hinaus auch den Platz für die aufkommenden automatischen Blenden-Übertragungsfunktionen ließ. Sie bot ein Ausbauprogramm, das man bis dahin noch nicht kannte: Rückwand austauschbar gegen 17-m-Kassette. Sucherbetrachtung wechselbar, Lichtschacht, Prisma, Lupe, Stereo-Betrachtung. Bildbetrachtung wechselbar: Mattscheibe, Schnittbild usw.. Ansetzbarer motorischer Filmtransport. Elektrische Fernauslösung. Sie hatte alles, was die NIKON F später berühmt machte. Nur sie hatte es viel früher! Und das fortschrittliche Bajonett wurde dann von CANON als FD-Bajonett wieder entdeckt, von wo es später ZEISS IKON für seine unglückliche Icarex wieder übernahm.

Die Produktion wurde um 1960 herum eingestellt.
Es war sicherlich eine der ganz großen, nicht genutzten Chancen der deutschen Foto-Industrie.

Kamera: Sammlung Kleinfeldt
Ich habe die Aufnahmen (mit der CANON PRO 1) im Stil eines seinerzeitigen Plakätchens zusammengesetzt.

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