22 755 10

homwico


Premium (Complete), Coburg

Kyrill und Method

Im Inneren des St. Veits-Domes. Der Dom hat eine überaus reiche Ausstattung. Der Veitsdom ist architektonisch und stilistisch wegweisend für die weitere Entwicklung der Spätgotik. Zahlreiche Maßwerkmotive finden sich hier zum ersten Mal und verbreiteten sich ausgehend von der Bauhütte des Veitsdoms über ganz Europa. Darüber hinaus ist der Chor des Doms einer der ersten Bauten mit dem Parallelrippengewölbe, das in zahlreichen Bauwerken der Spätgotik angewandt wurde. Die Vorhalle vor dem Südquerhausportal besitzt ein besonders kunstvolles Gewölbe mit frei hängenden Rippen. In der Sakristei des Veitsdoms findet sich ein Gewölbe mit hängendem Schlussstein. Als weitere architektonische Besonderheiten sind die Triforiengalerie mit porträthaften Büsten der Baumeister und Auftraggeber sowie die erkerartigen, schräg gestellten Fensterteile im Obergaden des Chors zu erwähnen.

Hier in der neuen Erzbischofskapelle das Glasfenster "Slawenaposteln Kyrill und Method" von Alfons Maria Mucha. Die Kapelle erinnert an František Tomášek (1899 - 1992) Er wurde 1977 im Alter von 78 Jahren zum Erzbischoff von Prag ernannt. Er erwarb sich große Verdienste um die Heiligsprechung der hl. Agnes von Böhmen und rief 1989 zur Unterstützung der samtenen Revolution auf.

Zum Fenster:
Das zentrale Motiv des Fensters sind die Ursprünge des Christentums in Böhmen und zeigen Charaktere aus der Vergangenheit. Sowohl die Thematik als auch die Art und Weise der Ausführung wurden während ihrer Entstehung von den namhaften Künstlern jener Zeit (zB Max Svabinsky) sinngemäß umgesetzt. Die Thematik behandelt allegorisch die Bekehrung der slawischen Völker zum Christentum, symbolisch durch Christus gesegnet, sowie Szenen aus dem Leben der Heiligen Kyrill und Method. Heute ist dieses atypische Glasgemälde eines der begehrtesten Artefakte der Prager Burg.
Im Zentrum des Bildes steht die Szene in welcher der heilige Method, sein ursprünglicher Name war Michael (Method war sein Ordensname),ein byzanthinischer Mönch (um815-885), den ersten Prinzen Borivoj tauft. Aus diesem Ordensnamen dürften auch die ursprünglichen Wurzeln der heutigen Methodisten entstanden sein, zumindest gibt es hier enge Zusammenhänge.
Darunter sitzt die heilige Ludmilla mit dem knienden Enkel von St. Wenzel im roten Mantel. Konstantin (um826-869) war der Bruder von
Method. Erst kurz vor seinem Tod nahm er den Ordensnamen Kyrill an. Die kyrillische Schrift wurde nach ihm benannt.
Die Szenen aus dem Leben der Slavenapostel und Heiligen Kyrill und Method sieht man im linken Teil des Fensters.
Der Themenentwurf ist von Alfons Mucha (1860 - 1939 und Josef Cibulka (1886 - 1968), Die Arbeiten stammen aus den Jahren 1928 und 1930.
Künstlerische Gestaltung: Alfons Mucha, erster Entwurf von 1928, zweiter von 1930.




Commentaire 10