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daniel65


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Lahr im Schwarzwald

Lahr/Schwarzwald (bis 30. September 1978 nur Lahr) ist eine Große Kreisstadt im Ortenaukreis im Westen Baden-Württembergs. Sie ist nach der Kreisstadt Offenburg die zweitgrößte Stadt des Ortenaukreises und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Die Siedlung Lahr entstand um den Storchenturm Lahr, eine Tiefburg der Geroldsecker aus dem Jahre 1220, und wurde vermutlich 1278 zur Stadt erhoben. Das 1377 erneuerte Stadtprivileg bildete bis zum Ende des Alten Reichs den Eckpfeiler der städtischen Freiheiten und erlaubte im 18. Jahrhundert wegen seiner deutlichen Steuerprivilegien den Aufschwung der Stadt als Handelszentrum.

Stadt und gleichnamige Herrschaft blieben bis 1426 im Besitz der Herren von Geroldseck. Ihre Erben waren die Herren von Moers-Saarwerden, welche die halbe Herrschaft 1442 an die Markgrafschaft Baden verpfändeten. Dieses kaufte 1497 seinen Teil. Die andere Hälfte gelangte 1522 an das Haus Nassau-Saarbrücken. Beide Herrschaften führten die Reformation ein und verwalteten die Stadt und ihr Umland als Kondominium bis 1629, als Lahr ganz zu Nassau kam. Schon sehr früh wurde Lahr Amtsstadt.

Nach starken Bevölkerungsrückgängen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1677 während des Holländischen Kriegs von französischen Truppen unter dem Marschall Créquy in Brand gesetzt. Wichtigste Ereignisse im 18. Jahrhundert waren die verschiedenen „Lahrer Prozesse“ der Bürgerschaft gegen ihre eigene Landesherrschaft, die 1726 und 1778 zu Gunsten der Bürger entschieden wurden und in der Stadt das von der Herrschaft intendierte absolutistische System verhinderten.

1803 kam Lahr mit seinem Umland an Baden und die Stadt wurde Sitz eines badischen Amtes, das im Laufe der Geschichte mehrmals verändert wurde.

Im 19. Jahrhundert war Lahr eine bedeutende Druckerstadt. So hat auch der aus einer Druckerei hervorgegangene Burda-Verlag, der heute im benachbarten Offenburg beheimatet ist, den Ursprung seiner Firmengeschichte z. T. in Lahr.
Schon von 1898 bis 1919 sowie von 1936 bis 1945 war Lahr Garnisonsstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Lahr Stützpunkt französischer Streitkräfte (bis zum NATO-Austritt Frankreichs). Von 1969 bis in die 1990er Jahre hatte das Hauptquartier der kanadischen NATO-Streitkräfte in Europa hier seinen Sitz. Durch den anschließenden Zuzug ehemaliger Russlanddeutscher bzw. Spätaussiedler, insgesamt 9000 Menschen, und von ca. 4000 Menschen anderer Nationalitäten hat derzeit etwa jeder vierte Bürger Lahrs einen Geburtsort in dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Nach dem Abzug der kanadischen Streitkräfte blieb eine kleine Gemeinde kanadischer Bürger – ca. 200 meist ehemalige Zivilangestellte des Militärs – in Lahr zurück.

Bereits 1939 war Lahr Kreisstadt des aus dem bisherigen Bezirksamt Lahr hervorgegangenen Landkreises Lahr geworden, der später das Kfz-Kennzeichen „LR“ bekam. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Lahr aufgelöst und seine Gemeinden dem neu gebildeten Ortenaukreis zugeordnet. Lahr war somit die mit Abstand größte Stadt im ehemaligen Regierungsbezirk Südbaden (Freiburg), die ihren gleichnamigen Landkreis und dessen Kreissitz verloren hatte.

Quelle Wikipedia

Aufgenommen am 22.06.2018 vom Schutter Lindenberg aus.

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