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Landshut - im Dezember 2004

Landshut - im Dezember 2004

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J. Te.


Premium (Pro), Bayern

Landshut - im Dezember 2004

Eine lebens-und liebenswerte Stadt mit vielen "Macken"..


Landshut, seit 1839 Regierungshauptstadt von Niederbayern, hat in 800 Jahren bewegter Geschichte einen beneidenswerten Reichtum an kulturellen Werten angesammelt.


Blick auf die Stadt mit St. Martin

1204 von Herzog Ludwig I. von Bayern gegründet, blieb sie Hauptsitz der Dynastie der Wittelsbacher bis 1255. Als Regierungssitz des Teilherzogtums Bayern - Landshut erlebte der bürgerstolze Ort unter den "Reichen Herzögen" 1393 bis 1503 seine Glanzzeit. Als Kunststadt wurde das mittelalterliche Landshut weltberühmt: Die Meister der Bauhütte, Bildschnitzer, Bronzegießer, Harnischmacher und Glockenschmiede trugen alle dazu bei. Der Martinsturm, einmalig auf der Welt, weil er trotz seiner Höhe von 130,6 Metern nur aus Ziegeln gemauert ist, gilt heute noch als Symbol einer Bürgerschaft, die nicht selten sogar den Herzögen die Stirn bot. Aber nichtsdestoweniger ist auch die Burg Trausnitz bis heute ein Wahrzeichen der Stadt geblieben.
Daneben wird man sich immer mehr bewusst, dass die Altstadt als historischer Mittelpunkt der altbayerischen Residenzstadt in ihrer gewachsenen Harmonie, in ihrer elegant geschwungenen, durch leichte Versetzung gegliederten Baulinie ihresgleichen sucht, weil eben Barock und auch Historismus trotz aller eigenen Baulust mit sicherem Gefühl den einmal gesetzten Maßstab der Gotik respektiert haben. In dieser Umgebung nimmt sich die Residenz wie ein Sonderfall aus. Nach dem Vorbild norditalienischer Paläste hatte sie Ludwig X. von 1536 bis 1543 als erste Renaissancepalast nördlich der Alpen erbauen lassen. Nicht nur die klassische Gliederung des Baukörpers und die Gestaltung der Hof- und Ländfassaden, die Arkadenhallen und Gänge, die prachtvollen Repräsentationsräume, der Italienische und der Deutsche Saal, auch die Ausstattung in Stuck und Farbe atmet in ihren Themen griechischer und römischer Wissenschaft und Kunst ganz den Geist der Erhellung am ewig jungen Vorbild der Antike.
Im 1380 hatten Bürger angefangen, in einer unnachahmlichen Selbstdarstellung die großen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu schaffen. Hans von Burghausen begann 1407 mit der Heiliggeistkirche zu einer Zeit, als sein Hauptwerk, die Martinskirche, schon weit fortgeschritten war. Grabmal und Porträt dieses Meisters, auf den die Landshuter Bauhütte zurückgeht, sind an der südlichen Außenwand der Kirche angebracht. Seit 1380 wurden nacheinander drei Bürgerhäuser in der mittleren Altstadt zum heute noch bestehenden Rathaus umgeschaffen, das nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts im neugotischen Stil restauriert wurde (hier im Bildausschnitt mit den Fahnen mit dem Wappen der Stadt). Der große nach dem historischen Vorgänger gestaltete Prunksaal erhielt damals die prächtige Darstellung der Landshuter Hochzeit 1475 als Umlaufgemälde, das mit zu den heutigen Festaufführungen anregte. Auf der Burg Trausnitz, deren Rundtürme und Georgskapelle noch in die Zeit der Romantik weisen, sind in der auch architektonisch originellen Narrentreppe in Freskotechnik gemalte Szenen der einst auf der Burg beliebten Commedia dell`Arte erhalten.
Quelle: http://www.landshut.de/start.html

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