Lauda 1974 – vom Dampf zur "Moderne"
Für das "Ping-Pong"-Spiel habe ich nun das inzwischen farblich ziemlich zersetzte Revuechrome-Dia der "Dritten" erneut rekonstruiert! Ebenfalls eine Nummer neben Toms Foto liege ich mit 160 013 in Heidelberg...
Im Dampfparadies Lauda machte 220 003 am 30. Juli 1974 noch einen recht modernen Eindruck, auch wenn die nächste Generation in Form von 215 146 schon bereit stand. Der Fahrdraht hängt auch schon – noch ohne Funktion, und bald sollten dort ebenso interessante E-Lok-Generationen den Dienst übernehmen.
Leider entstand in der Nachdampfzeit dieser ehemaligen Dampfzentren oft ein (Eisenbahnfreunde)-Vakuum, sodass von dort nicht viele Fotos mit Altbau-E-Loks existieren.
Bei V 200 fällt mir noch die Ausfahrt eines schweren Schnellzuges ein, dessen Anfahrt eine Rangierlokomotive durch Nachschieben unterstützte. Die Getriebeprobleme der Lokomotiven im schweren Zugdienst suchten die Eisenbahner – hier anscheinend inoffiziell, da diese Maßnahme m.W. offiziell nicht dokumentiert ist – damals auf diese Weise zu verhindern. Getriebeprobleme traten später auch auf der Emslandstrecke bei den schweren 4000-t-Erzzügen auf, als die BR 44 durch die V 200 ersetzt wurde.
D.J.B. (2) 01/05/2017 16:50
Schöne historische Aufnahme.VG Dieter
Thomas Reitzel 28/04/2017 12:43
Klasse, daß sich noch einer gefunden hat, der hier mitspielt.Dieses Dieseltreffen in Lauda haben bestimmt viele verschmäht, weil es nebenan noch kräftig dampfte(23, 64, 50!)
Der Heckeneilzug Frankfurt(M) - Friedrichshafen trifft auf den anderen Fast-Heckeneilzug aus Hof oder zumindest Würzburg zur Weiterfahrt Richtung Heidelberg - Kaiserslautern oder sogar Pirmasens.
Es findet ein Fahrgastaustausch von Reisenden aus Mittelfranken statt, die vielleicht nach Bad Mergentheim wollen und solchen, die aus Wertheim oder ähnlich in Richtung Osterburken, an den Neckar oder nach Heidelberg wollen, all das ohne Unterführung, weshalb der Zug vor dem Übergang steht. Eine Laudaer Spezialität.
Die Ulmer 215 blieb zeitweise für den gesamten Zuglauf am Zug(also bereits ab Ffm), und die 220 könnte ihren Zug bereits in Bamberg übernommen haben. Sie wird ihn in Heidelberg an eine Ellok übergeben.
Auch hier kommt das typische Gesicht der V200-Prototypen sehr gut zur Geltung. Sauber war sie auch, was nicht für alle V 200 aus Würzburg galt. 220 005 kam damals zB schon sehr buntscheckig und verblaßt daher. Davon später ein Bild!
Übrigens war zwar nach der Elektrifizierung mit der V200 und auch der Dampftraktion Schluß, die 215 aber blieb und konnte danach noch mit viel älteren Elloks zusammen abgelichtet werden: Denn mit der Elektrifizierung kamen dann vor allem Würzburger 118 und 144 und Kornwestheimer 193 und 194 hier zum Einsatz!
BG, Tom
makna 28/04/2017 8:27
Herrlich: Prototyp-V 200 Nummer 3 in feinem Lack in voller Aktion !!!Das ist ein Super-Ping-Pong-Spielzug ...
... und gefällt mir allein schon deshalb !!!
Die Dokumentation des Dieselbetriebs kurz vor der Elektrifizierung
in Lauda ist daneben sehr verdienstvoll - das Motiv selbst
sehr gut aufgebaut, die Garnitur hinter der V 200
schon wegen der Länge, aber auch mit dem
alten Packwagen mittendrin bemerkenswert !!!
Die 215, eine Ulmer Lok, dürfte allerdings in der Relation
Ulm - Crailsheim - Lauda - Wertheim - Miltenberg -
Aschaffenburg ihr Haupteinsatzgebiet, und das
auch weiter (da diese Strecke bis heute -
von dem Zwischenstück Aalen -
Crailsheim abgesehen - nicht
elektrifiziert ist) bis zu ihrer
Ablösung gehabt haben ...
... während die Würzburger V 200 damals vor Aufnahme
des elektrischen Betriebs eben Würzburg - Heilbronn
oder Würzburg - Heidelberg via Osterburken
fuhren, und damit war dann mit dem
Einschalten des Fahrstroms
Schluß !
Da hast Du dann ganz Recht: Kaum war etwas elektrifiziert,
ob nun hier in Lauda, oder Ende der 70er im Emsland -
schon war kein Fotograf mehr da ... ;-)
... von wenigen Ausnahmen abgesehen:
BG Manfred
Klaus Kieslich 28/04/2017 7:25
Diese Rekonstruktion hat sich voll gelohnt....eine top ArbeitGruß Klaus