Letzter Ankerplatz

Letzter Ankerplatz

Poster: http://shop.posterxxl.com/?07c1306831

Cubatour hatte eingeladen, und alle kamen. Wann bekommt man auch schon Gelegenheit, die Versenkung einer Fregatte zu erleben.
Am 16.6.1998, also fast vor zehn Jahren, platscht zum letzten mal der Anker der 95 Meter langen, 12 m breiten und 29 Knoten schnellen "383" ins Wasser. Unweit vor Varadero, auf 27 Meter tiefem Sandgrund, soll das einstige Kriegsschiff russischer Bauart künftig friedlichen Zwecken dienen: Als Tauch-Abenteuer-Spielplatz!
Alle Schadstoffe und losen Teile waren längst entfernt, ehe an diesem Tag die Mannschafft die Ventile öffnet. Der 1900 Tonnen schwere Koloss zeigt über Stunden keine Wirkung. Dann gibt das einst stolze Schiff zunächst sehr zögerlich seine stabile Wasserlage auf, beginnt am Heck einzusinken, um schließlich nach einer weiteren Dreiviertelstunde den unabänderlich letzten Weg in sein nasses Grab anzutreten.
Zum Schluß explodieren die verbliebenen Scheiben unter dem hohen Druck, der sich im Schiffsinnern aufgebaut hat, und der stählerne Kolosse rauscht unter lautem Pfeifen, Qietschen, Gurgeln und Dröhnen in die Tiefe.
Für mein Ansinnen, mit einem Tauchgerät auf der Brücke stehend mit dem Schiff unterzugehen, kann sich niemand begeistern. Viel zu gefährlich, heißt es.
Zwei Tage später, nachdem das Schiff seitens der Marinetaucher inspiziert und für unbedenklich erklärt worden ist, dürfen wir einen ersten Tauchgang dort unternehmem. Wie wir das Schiff vorgefunden haben, zeige ich am kommenden Freitag, in meinem UW-Account: Norbert Probst

Weitere Hintergrundinfo: http://www.taucher.net/edb/cuba_31.html


Weitere Bilder: http://www.norbertprobst.de


Noch ein Kriegswerkzeug als Wrack: