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Manuel Giacomo D`elia


Free Account, München-Schwabing

Licht und Schatten

Ich sehe viel schwarz,
doch wenn ich die Augen schließe, sehe ich Licht,
weil mein Herz voll Liebe ist und euer Hass nicht mein Inneres trifft.
Zieh’ mich zurück – nehm’ mir mein Stück –
Ich rede verrückt, weil mich der Stress verletzt und fast zerdrückt.
Die Knie blutig gerieben beim Kriechen, suchend nach Frieden.
Folgt der Blutspur, um mich zu finden in gedanklichen Tiefen.
Doch seid sicher – ihr seid nicht sicher – nichts ist sicher.
Ich selbst greif' nach der Welt – die mich vergiftet – Wixer.
Augenblicke im Blitzlicht – ich setz' mich, mein Wissen schützt mich,
drück' mich – tief in den Sitz, Wahrheit kennt keine Rücksicht.
Wer ist zufrieden und glücklich? Ist Zufriedenheit tückisch?
Der hungrige Geist bleibt wach und macht Entschiedenheit möglich.
Ich bin gefangen in den Fängen von Gut und Böse,
suche Wege zur Erlösung und geistiger Größe

h leb’ in Sodom und Gomorra
zwischen Saddam und Camorra –
Leben wirkt feindselig – wir reden einsilbig – Szenen des Horrors...
Misstrauen und Angst reichen sich die Hand,
Gefühlskälte, die du spürst, die dich zermürbt – macht dich krank. Verdammt!
Straßen gleichen dem Turmbau zu Babel,
alle reden in anderen Sprachen – kann ihren Sinn nur ahnen, aber –
was ich denke zu verstehen, gefriert das Blut in meinen Adern,
ihre Worte erzählen von Brudermorden und Attentaten.
Totale Depression liegt wie ein Schleier über uns,
nimmt uns die Luft – drückt sie ab – spitzt ihre Lippen zum Todeskuss –
die Welt fällt und wir stellen uns stumm – und
gehen über Leichen zum Schafott und bringen uns selber um – und? –
Ich misstrau' dir, weil – du misstraust mir – glaub’ mir –
in schlechten Zeiten mutieren selbst Freunde zu Raubtieren.
Es ziehen sich weite Teufelskreise, die sich schließen,
zum Auftakt des Trauerspiels – ich bleibe der Realste.

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