Ingrid Shamshiri


Free Account, Rödermark

Commentaire 7

  • Ingrid Shamshiri 04/07/2005 18:15

    Grüß Dich, Richard!
    Freut mich sehr, daß Du wieder Zeit findest, Deine Anmerkungen zur Bereicherung meine Bilder zu schreiben,
    da Du das Augenmerk auf die Aussage des Bildes richtest und den Bezug des Titels zum jeweiligen Bild herstellst, erläuterst.
    Heute nun nimmst Du dieses Bild zum Anlass, um schwungvoll auf Möglichkeiten und Grenzen von Photographie und Photograph aufmerksam zu machen
    und zu fragen, was man sucht und zu finden hofft, wenn man photographiert.
    Gedanken, die oft außer Acht gelassen werden.
    Viele Grüße!
    Ingrid
  • Richard Schult 04/07/2005 16:42

    Liebe Ingrid,
    bist Du also auch erlegen dem Faszinosum der Falter, das manchen wackeren Streiter in der fc auf ewig an Bräunlinge, Kohlweißlinge und Admirale bindet? - Dein Bild zeigt in kunstvoller Einbeziehung des Hintergrunds zwei Falter in ihrem Biotop, thronend auf ihrer Nahrungsquelle, also schon im kompositorischen Ansatz mehr als das Übliche, insofern die Präsentation sich nicht auf die fast ins Zweidimensionale zurückfallende Ablichtung en face "Falter auf Halm" "Halm über Falter" beschränkt. In denen Dreidimensionalität eher als Abfallprodukt nicht ausreichender Schärfentiefe erzeugt wird.
    Doch stößt auch Dein Ansatz an Grenzen, insofern auch Du Deine Falter in einer Ruhephase zeigst. Vergewissert man sich als Betrachter dieser Ablichtungen des Assoziationsbereichs, den Schmetterlinge gemeinhin in unserem Bewusstsein auslösen, dann wird schnell deutlich, dass das Verharren auf einem Punkt aber eben gerade nicht das Typische ist, das diese Tierchen auszeichnet. Die Gaukler der Lüfte entziehen sich von ihrem Naturell her eigentlich der Fixierung, sind in der Unberechenbarkeit ihres Flugkurses, der Flatterhaftigkeit ihrer kurzen Zwischenstopps mal hier mal da schwer zu fassen, ich habe zumindest hier in der fc noch kein Foto eines fliegenden Falters gesehen. – Damit geht der Ablichtung aber ein konstitutives Moment verloren, dem das Faszinierende der Schmetterlinge auch zu verdanken ist: die in konträrer Abgrenzung zur menschlichen Existenz vermeintliche zweck- und ziellose Freiheit und Unbeschwertheit eines Lebens im Sonnenschein, das Mühe und Last und Fleiß (man vergleiche einmal die Klischees, die dem Schmetterling anhaften, mit denen, die auf Ameise oder Biene gemünzt sind) als existenzbestimmende Notwendigkeiten nicht zu kennen scheint, und dessen irdische Verhaftung in Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung vom Fotografen wie Betrachter selten thematisiert wird. –
    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn auch die Fotografie als Momentfixierung das scheinbar Schrankenlose, das Nomadisieren der Schmetterlinge nicht einfangen kann, so bleiben doch andere Assoziationsbereiche, die die Faszination erklärlich machen: Für mich ist es die Vorstellung reiner, fast entmaterialisierter, körperfreier idealer Ästhetik, die sich aus der Verbindung fragiler, verletzlicher, ungeschützter, kurzlebiger Körper mit zeitlosen, unzerstörbaren, man könnte sagen archetypischen Mustern, Farbkompositionen, Flügelformen ergibt, die über die Tierart selbst weit hinausweisen.
    In diesem Zusammenhang ist es interessant, in den Kommentaren zu Schmetterlingsfotos immer wieder auf die Transparenz der Flügel verwiesen zu werden.
    Hier, liebe Ingrid, weist Du selbst durch Deinen Titel den Blick des Betrachters auf die Lichtdurchlässigkeit der Flügel, die Existenz des Falters an der Grenze zur Entmaterialisierung. Mir scheint dieses Staunen, diese Begeisterung nur erklärlich aus der oben skizzierten Sehnsucht nach der reinen idealen Schönheit. Und insofern als Ausdruck einer auch fotografischen Zielsetzung, die sich allgemeiner als ein tiefes Movens der in der fc angetretenen Reckenschar verstehen lässt.
    VG Richard
  • Carsten B. 04/07/2005 9:35

    Sehr gelungene Aufnahme!
    Farben, Schärfe und Licht sind bestens geworden.
    VG, Carsten.
  • † Doc Martin 04/07/2005 9:27

    Oh und noch ein 2. im HG, das ist ja Klasse, Ingrid.
    Wie bei den Blüten so schaffst Du es auch bei den Flügeln, das Durchlicht so schön festzuhalten...
    LG Martin
  • Christian Kobel 04/07/2005 8:28

    Schön und exakt abgebildeter Schachbrettfalter. Die Farben, die Schärfe, der Bildaufbau - alles stimmt.
    MfG. Christian
  • Max Wecke 04/07/2005 6:47

    Rahmen sind Geschmackssache, der Schmetterling ist schön getroffen! Schöne Farben und gute Schärfr, was ich Dir auf fast allen Deiner Fotos bescheinigen kann!
    Schönen Wochenanfang wünscht ,
    Max
  • Gerd Sprengart 04/07/2005 3:34

    Die Schönheit dieses Bildes erscließt sich erst so richtig, wenn man etwas von dem Bildschirm abrückt. Die zarten Pastellfarben kommen dann erst richtig zu Geltung. Ohne den im Vergleich dazu etwas globig wirkenden Rahmen würde mir diese Arbeit allerdings noch etwas besser gefallen.
    HG
    Gerd