Lichtgestalten ...

Lichtgestalten ...

... sind die in der Sonne etwas abschmelzenden Eishügel, die auf dem Boden aus dem Spritzwasser des Brunnens entstehen.
Jeden Tag sehen sie jetzt anders aus; über Nacht wachsen sie wieder und nehmen unterschiedliche Formen an, tagsüber, wenn die Sonne scheint, werden sie kleiner.
An der Oberfläche entstehen dann interessante Muster, die durch das Schmilzen der äußeren Schichten bedingt sind. "Richtige" Schmelzwasser-Rinnen können es nicht sein, denn sie velaufen in unterschiedlichen Richtungen.
Fotos in regelmäßigen Abständen (Stunden?) könnten da vielleicht eine Antwort bringen ...
Im Gegenlicht leuchten die Eisberge besonders schön. Und ihre zarten Farben kommen hervor.
Durch die starken Kontraste wirken solche Bilder manchmal wie schwarz-weiß, was die wenigen farbigen Flächen und Reflexe unterstreicht.
Für eine Kamera ist es sicher nicht leicht, die großen Gegensätze zwischen hellen und dunklen Bildanteilen zu verarbeiten. Denn sie kann nicht - wie das menschliche Auge mit der Pupillenweite als "Blendenöffnung" - sich bei jedem angesehen Bildausschnitt neu einstellen.
Hab gestern noch bis spät in die Nacht die als helle Striche unterschiedlicher Breite zu sehenden Spuren des Spritzwassers versucht, vollständig zu entfernen und hoffe, es ist gelungen. Die hellen Bänder und Linien - teils verwaschen, da unscharf und teils nur ganz dünne, scharfe Striche - waren aufgrund der mit 1/350 Sekunde recht kurzen Belichtungszeit nicht lang - wären sie das gewesen, hätte man sie als Bildmittel belassen können.
Morgengedanken - manchmal ist es (zum Wachwerden) ganz schön, denen nachzuhängen ...


Göfis, 9.12.2016 - Foto von gestern mittag.