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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Lithografiestein

Jedes Druckverfahren benötigt eine Druckvorlage, also ein Medium, das die zu druckenden Texte, Zeichnungen und Bilder enthält. Beim Steindruck wird dazu der Lithografiestein eingesetzt. Im Handel werden Lithografiesteine in unterschiedlichen Stärken zwischen 5 und 10 cm angeboten. Die ergiebigsten Vorkommen werden in Frankreich bei Dijon, in der Schweiz in Solothurn und in Deutschland in Solnhofen abgebaut. Solnhofener Plattenkalk gilt als das weltweit beste Material für lithografische Druckplatten.
Die Qualität eines Lithografiesteins korreliert mit seinem Farbton. Ein gelber Stein ist von minderwertiger Qualität, da er aufgrund seiner molekular offenen Struktur viel Wasser aufnehmen kann und dadurch keinen sauberen Druck zulässt. Ein grauer Stein ist molekular dichter und liefert daher bessere Druckergebnisse. Solnhofener Plattenkalk besitzt eine graublaue Färbung. Seine Konsistenz ist noch dichter, wodurch er nochmals bessere Druckeigenschaften besitzt.
Lithografiesteine werden vor dem Gebrauch geschliffen. Dieser Vorgang kann sowohl manuell als auch in einer Schleifmaschine erfolgen. Neue Steine müssen plan geschliffen werden; bereits benutzte Steine müssen vom vorigen Druckbild befreit werden. Je nach vorgesehener Zeichentechnik wird der Stein glatt geschliffen, gekörnt oder poliert.
Um in der Lithografie einsetzbar zu sein, müssen die Steine eine vorgegebene Stärke besitzen, damit sie unter dem Druck der Steindruckpresse nicht zerbrechen. Die benötigte Stärke beträgt rund 8–10 cm; um diese zu erreichen, wird der Stein, auf dem sich die Druckfläche befindet, auf einen zweiten von minderer Qualität geklebt oder aufgegipst. Entscheidend dabei ist, dass der Stein absolut planparallel ist und überall die gleiche Stärke aufweist. Gleichwohl kommt es vor, dass der Stein beim Drucken zerbricht.

Weitere Info zu Lithografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Lithografie

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