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Lotsenstation Rüsterbergen

Lotsenstation Rüsterbergen

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† Werner2106


Premium (World), ESSEN

Lotsenstation Rüsterbergen

Etwa auf der Mitte des Kanals, bei Kilometer 55, liegt die mittlere Lotsenstation Rüsterbergen. Man kann sich der Faszination dieses Schauspiels nicht entziehen, wenn die Männer mit den kleinen und wendigen Lotsenversetzboten bei voller Fahrt an die jeweiligen Schiffe anlegen, ihre Lotsen absetzen oder abholen und dann wieder beidrehen und zurück zur Station kommen. Bei großen Schiffen muss die Strickleiter erklommen werden.

Dabei ist es egal, wie frostig, stürmisch, regnerisch oder heiß es ist. In der ersten Betriebszeit des Nord-Ostsee-Kanals hatte etwa jedes 20. Schiff eine Havarie. Oft drifteten die Schiffe in die Kanalböschung und kamen nicht mehr frei. Um den Kanal sicherer zu machen, wurden ab 1900 Kanalsteurer eingesetzt, eine Berufsgruppe, die es in Deutschland nur am Nord-Ostsee-Kanal gibt. Für Schiffe auf dem Kanal ist der Einsatz eines Kanallotsen ab einer Schiffslänge von etwa 100 Metern Pflicht. Bei besonders großen Schiffen mit einer Breite ab 17 Metern müssen sogar zwei Kanalsteurer, also ehemalige nautische Offiziere oder Kapitäne, das Ruder übernehmen.

Oft werden die Kanalsteurer mit den Lotsen verwechselt, doch, während Kanalsteurer aktiv das Ruder der Schiffe bedienen und für Fehler haften, haben Lotsen eine für den Kapitän des Schiffes beratende Funktion. Der Begriff Lotse stammt aus dem Englischen und steht für Geleitsmann. Mit speziellen Booten, die auch mit der internationalen Aufschrift PILOT versehen sind, besteigen sie während der Fahrt die Schiffe.
( Quelle: weites.land )

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