Luminale 2018, Frankfurt/Main, Stadtkirche St. Katharinen
Die Lichtinstallation von Victoria Coeln in der evangelischen Stadtkirche St. Katharinen, Frankfurt/Main war beeindruckend. Kunst wäre es gewesen, wenn sich Coeln mal mit dem Namen dieser Kirche ein ganz klein wenig beschäftigt hätte:
Katharina von Alexandria ist ein komplettes Fake, in die Welt gesetzt von einem klerikalen Lügenpapst, der mit dieser Propagandamasche die Erinnerung an die heidnische Philosophin und Mathematikerin Hypatia auslöschen wollte.
Hier das Zitat des Pfarrers, der diese Lüge –wider besseres Wissen- davon bin ich überzeugt :
„Die Katharinen Passion ist der Namenspatronin der Kirche, der heiligen Katharina von Alexandria, gewidmet – eine Frau, selbstbewußt und voller Weisheit, die wg. ihres Glaubens und ihrer christlichen Haltung vom Kaiser ermordet wurde.“
weiterverbreitet.
Hypatia war eine kluge und wissensdurstige Naturwissenschaftlerin, die mit anderen antiken heidnischen Wissenschaftlern eine rege Korrespondenz und damit einen Wissensaustausch pflegte. Von einem Mob fanatisierter Christen“menschen“ wurde sie durch die Straßen Alexandrias getrieben und in einer Kirche wurde ihr mit Glas- und Keramikscherben das Fleisch von den Knochen geschält...
Ich zitiere aus dem Flyer:
„Leid und Leidenschaft, Schmerz und Schönheit verschmelzen im Begriff „Passion“. In Kunst und Musik verdichten sich diese Aspekte des Lebens zu tiefer Wahrnehmung unserer Wirklichkeit...“
Wenn man diese Geschichte von Hypatia kennt, sind diese Anmerkungen nichts mehr als sinnloses Geschwurbel...
Coeln hat eine einmalige Chance verspielt, wirkliche, beeindruckende Lichtkunst zu schaffen, die der Naturwissenschaftlerin Hypatia gerecht geworden wäre. Das Potenzial hat sie. Das beweist ihre Installation.
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