luminoso - leuchtend ... ´11
28. Juni 2011 *
"... Das Leben ist wie eine Reise im Zug. Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.
Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern. Leider ist die Wahrheit eine andere.
Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.
Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.
Manche dieser Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang. Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.
Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.
Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immer währende Sehnsucht.
Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt.
Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.
Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühe auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen.
Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen.
Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.
Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.
Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.
Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige. Ja, das glaube ich. Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Liebsten allein zu lassen, wird sehr traurig sein.
Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.
Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.
Schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und das sich am Ende die Mühe gelohnt hat.
Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.
Denen, die Teil meines Zuges sind, wünsche ich eine
Gute Reise ! ..."
aus "Der Zug des Lebens: Gedichte - Gedanken" von Ellen Hoffmann
Auf diesen Text bin ich hier durch "amun.ra" gestoßen - ich danke ihm für diese Bereicherung ! Cat
*******************************************************
27. Januar 2016/362/4/1/2
- iPhone 073.b´16 -
heut war mal wieder Bastelstunde angesagt
Klappe die 2te
erich w. 22/11/2018 16:02
zum nachdenkenwunderschön
lg. e
Fotoarbeiter 05/02/2016 8:16
Toller Ausdruck. Diese Strahlen im Bild verleihen ihm etwas Geheimnisvolles.Baffalo1 28/01/2016 21:49
Sang schon Gilbert Becaud: "So viele Züge geh`n, wer weiß wohin...Die Dinge so wahrzunehmen ist ein Talent, welches dem Begriff "Lebensqualität" nahe kommt, wenn es nicht belastet...dann sang er: "Und irgendwann sitzt man dann auch im letzten drin!" Zu deiner Komposition: "Klasse!"
LG Baffalo1
amun.ra 27/01/2016 20:09
Tolle Arbeit in Bild und Text. Klasse ! ! !LG amun.ra
Der Michel aus... 27/01/2016 19:53
!