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Sigurd B.


Free Account, Region Esslingen

Macht ist Ohnmacht 2

Bronzeplastik „Macht ist Ohnmacht“
des Rottweiler Bildhauers Siegfried Haas
(Kaminsockel einer Restgas-Verbrennungsanlage)
Dieser Torso wurde im Sommer 2004 aufgestellt.

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Macht ist Ohnmacht 1
Macht ist Ohnmacht 1
Sigurd B.

Macht ist Ohnmacht 3
Macht ist Ohnmacht 3
Sigurd B.

Mahnmal Eckerwald
Mahnmal Eckerwald
Sigurd B.

Eckerwald
Eckerwald
Sigurd B.

Eckerwald Gedenkstätte 2
Eckerwald Gedenkstätte 2
Sigurd B.

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>>Léon Donven, Häftling Nummer 2218, erinnert sich genau an diesen Winter 1944 - in Schörzingen und Schömberg lag alles voller Schnee. Acht Tage lang arbeitete er in einer Baracke am Ortseingang von Schömberg. Dann kommandierte ihn der verantwortliche Untersturmführer als Lagerschreiber nach Schörzingen. Das neue KZ war gerade am Entstehen. 70 Häftlinge aus Natzweiler bauten im Schnee Baracken, Stacheldrahtzäune, Wachtürme und die Unterkünfte für die SS-Wachmannschaften.

Schnell wuchs das Lager - am 16. August hatte es bereits eine Belegstärke von 200 Mann erreicht, in zwei Schichten mußten die Gefangenen im Schieferbergwerk, dessen Schachteingang innerhalb der Umzäunung lag, arbeiten. Über eine Stahltreppe kletterten die Häftlinge frühmorgens und mittags in die Stollen. Ihre Arbeitszeit unter Tage dauerte zehn bis 16 Stunden täglich. Die Männer schliefen in dreistöckigen Betten, von Anfang an gab es viel zu wenig Platz - und von Anfang an kannten die Männer vor allem ein Problem: den Hunger.

Im September trafen sie im Lager ein: Hunderte von russischen Kriegsgefangenen, aber auch Polen, politische Häftlinge aus Auschwitz und anderen polnischen Lagern. War der tägliche Überlebenskampf bereits in den Monaten zuvor grausam gewesen: seit September 1944 verwandelte sich das KZ Schörzingen zur Hölle. Für Léon Donven und diejenigen, die das Glück hatten, unter Tage im Bergwerk Schörzingen arbeiten zu können, wurde das Teilhaben am Leiden und Sterben der "Zepfenhaner" zur apokalyptischen Erfahrung.

Voller Zorn erinnert sich der Luxembourger Donven, inzwischen zum Verwalter der Kleiderkammer ernannt, daran, wie Oehler und Telschow sich bis zum Schluß weigerten, 500 Paar Wollsocken an die Häftlinge auszugeben - oder die Überlebenschancen der "Zepfenhaner" durch das Austeilen der noch vorhandenen warmen Unterwäsche oder der übrigen Drillichanzüge zu verbessern. Die Männer des Arbeitskommandos mußten mit ihren Holzpantinen, zum großen Teil ohne Strümpfe, oder gar barfuß, viele mit völlig vereiterten Füßen, nackt unter den Fetzen ihrer Zebraanzüge in Schlamm, Eis und Schnee arbeiten. "Der Winter 1944/45 war jämmerlich kalt - man konnte ihn unter diesen Bedingungen einfach nicht überleben".

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