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Madagascar Insights (112)

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Madagascar Insights (112)

Minenarbeiter (Mineure) bei der Arbeit, um Schmuck- oder gar Edelsteine für die Schmuckindustrie und den Mineralienhandel zu fördern, so gesehen in Tsarafara Sud (Ankadilava) im Sahatany-Tal am Mount Ibity, ca. 20 km südlich von Antsirabé im zentralen Hochland Madagaskars.

Tsarafara Sud und viele weitere Fundstellen in der näheren und weiteren Umgebung sind unter Mineralienhändlern und
-sammlern besonders bekannt und berühmt für fantastische Turmaline (Elbaite, Liddicoatit). Größere und makellose Turmaline-Stufen können auf den großen Mineralienbörsen wie in München oder St. Marie aux Mines (Elsass) schon mal mehrere zehntausend Euro kosten.

Es ist jedoch zu befürchten, dass nur ein geringster Teil des Geldes in Madagaskar landet, da die Wertschöpfung - wie so oft - im Handel, weniger bei der Erzeugung erzielt wird.

Die Mineure arbeiten unter harten und nicht ganz ungefährlichen Bedingungen. Die Schächte, die in den Boden getrieben werden, sollen 10-12 m tief und geschätzte 80-100 cm im Durchmesser breit sein. Unten werden dann Stollen in die Breite getrieben. Wie lang die Stollen sind, konnte ich nicht erfahren. Sicherungsmaßnahmen wie Abstützungen oder Auskleidungen der Schächte mit Holzbrettern oder -balken habe ich nicht gesehen. In wenigen Fällen war nur die Schachtöffnung durch einen Holzrahmen eingefasst. Über den Schächten ist eine sehr einfache Seilwinde aus Holz, Marke Eigenbau, installiert. An den Seilen werden die Mineure dann in die Schächte hinab gelassen. Wie die Versorgung der Mineure unter Tage mit Frischluft funktioniert, konnte ich leider auch nicht erfahren.

Foto aus Juli 2014.

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