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Magnus Cathedrale

Einst war Kirkjubøur das geistliche und kulturelle Zentrum der Färöer. Ab 1111 (ältere Quellen sagen ca. 1100 bzw. spätestens 1120) war es Sitz des Bistums Färöer. Zunächst wechselnd den Erzbistümern Hamburg-Bremen bzw. Lund unterstellt, gehörte es ab 1152/1153 zum Erzbistum Nidaros. Bis zur Reformation auf den Färöern 1538 residierten hier 34 Bischöfe. Siehe auch Liste der Bischöfe der Färöer.

Sverre Sigurdsson wuchs hier auf und besuchte die Lateinschule des Bistums, bevor er 1176 nach Norwegen ging, wo er der größte Mittelalterkönig seines Landes wurde.

Hier wohnte auch die legendäre Gæsa, die ihre umfangreichen Landbesitzungen an die Kirche verlor, weil sie in der Fastenzeit Fleisch gegessen hatte, was als Sakrileg galt. Der Legende zufolge ging sie nach Gásadalur, das nach ihr benannt wurde.

Der bekannteste Bischof in Kirkjubøur war Erlendur († 1308). Er ließ die Magnuskathedrale bauen, was aber zum Aufruhr der Färinger führte, da sie die hohen Kirchenabgaben nicht mehr tragen wollten. Erlendur wurde gestürzt (wahrscheinlich konnte er fliehen, andere Überlieferungen sagen, er wurde in der Magnuskathedrale getötet). Gut hundert Jahre später unternahm ein anderer Bischof in Kirkjubøur, Johannes Theutonicus, den Versuch, eine Heiligsprechung von Erlendur zu erreichen.
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