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Mahnung

1254 gründeten die Franziskaner das Kloster St. Johannis im Norden der Altstadt von Stralsund. Es ist ein großer, um zwei Höfe gruppierter Baukomplex aus dem 13. bis 14. Jh.
Von der Klosterkirche, einer ursprünglich dreischiffigen Backstein-Hallenkirche, sind heute nur noch Reste erhalten. Ein Großbrand vernichtete 1624 die 77 Meter lange gotische Hallenkirche, die anschließend nicht wieder aufgebaut wurde. Stattdessen wurde der erhalten gebliebene Chor als „Kleine Johanniskirche” eingerichtet.
Die im Bild vorn zu sehende Skulptur wurde nach einem Entwurf von Ernst Barlach geschaffen. Barlach bewarb sich damit 1932 bei der Stralsunder Bürgerschaft, die ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges ausgeschrieben hatte. Wegen Anfeindungen nationalsozialistischer Soldatenbunde kam der Entwurf nicht zur Realisierung. Zu Barlachs 50. Todestag im Jahre 1988 wurde schließlich eine vergrößerte, vom Stralsunder Bildhauer Hans-Peter Jaeger geschaffene Nachbildung des Modells im Johanniskloster aufgestellt.
Am Sockel liest der Besucher den Barlachsatz »Ich gebe wieder das was ist: das Wirkliche und Wahrhaftige«“

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