make it go away*

make it go away*

Kannst du sehen, wie schön die Sonne scheint, jetzt gerade? Schau doch mal, sogar der Mond schaut ein bisschen zu. Und ich möchte jetzt deine Hand halten, so wie letztes Jahr im Herbst. Ich möchte jetzt wieder mit dir im Laub wühlen und nach Sommersonnenmomenten suchen. Oder die letzten Sonnenstrahlen einfangen, die in unsere Fallen aus Tautropfen geraten sind, und sie dann für den Winter in leere Sektflaschen sperren. Ich friere gerade und wünsche mir, dass die Welt die Luft anhält. Dass die Welt für einen Moment lang still steht. Und dass sich danach nichts ändert. Ich wünsche mir, dass ich lerne, mit meinem leeren Herzen und langen Nächten umzugehen. Dass mir keine Stimme mehr von Glücksmomenten und Liebe erzählt. Ich würde gerne die Welt wecken, so dass sie gähnen muss und die Augen öffnet, sich umguckt und die Richtung wechselt und das ganze Universum durcheinanderbringt. Ich würde ihr gerne eine Gutenachtgeschichte erzählen und ein Schlaflied singen, bis sie wieder einschläft und davon träumt, schöner zu sein. Alles träumt davon, schöner zu sein. Höher fliegen zu können. Tiefer atmen zu können und näher am Leben zu sein.

Ich träume davon, einem Menschen das Lachen beizubringen und die Welt zu erklären. Ich träume davon, der Welt meine Freunde vorzustellen und dass sie diese dann mag. Abends zünde ich Kerzen an für die, die keine haben und ich spiele Musik für die, die sie hören sollten. Ich schreibe für die, denen die Worte fehlen und ich lache für die, deren Gesichter aus innerer Kälte heraus eingefroren sind. Manchmal tanze ich für alle, die sich nicht frei genug fühlen loszulassen und dann weine ich für jene, die traurig sind und deren Augen trocken sind vor Stolz.

Ich brauche nur ein bisschen Sonne, eine Hand und diese kleinen Momente, die mir das Universum in die Augen setzen und mein Herz auffüllen mit (m)einer kleinen Welt.