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Making of "Büroblick"

Making of "Büroblick"

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Klaus Kalb


Premium (Basic), Neufahrn

Making of "Büroblick"

ISO100 - F/8.0 - 30s 8s 2s
EOS30D - EFS 10-22 @ 12mm

Nachdem von den ersten 4 Anmerkern (übrigens, danke, Leute!) 3 gefragt haben, was ich da gemacht habe, kommt hier ein "Making Of".
Und natürlich, weil ich in der FC viel gelernt habe. Man soll ja auch mal geben statt immer nur nehmen...

Schritt 1) Photographieren.
Kamera auf's Stativ. Kabelauslöser dran und Spiegelvorauslösung an.
AEB auf +/- 2 EV. Rauschunterdrückung bei Langzeitaufnahmen ist an. Erstmal ISO100 einstellen.
Beim EF-S 10-22 abblenden auf F8, damit's schön scharf wird. Modus ist AV, also Zeitautomatik.
Fokusiert per AF auf "halb unendlich" (unterer Fokuspunkt, irgendwo in der Strasse), dann Obi auf MF umgeschaltet.
Probebild hat gezeigt: Lichtwaage auf 0 ergibt schon grässlich ausgefressene Lichter, also Belichtungskorrektur auf -2, damit das hellste Bild der Reihe eigentlich das "normal" belichtete ist.
Hier hat's gerade so eben gepasst: Das hellste Bild war 30s, das geht noch ohne "Bulb". Also bleibt's bei ISO100.
6 mal auf das Knöpfchen am Kabel gedrückt, und dabei nicht gehustet ;-)

Schritt 2) RAW-Entwicklung
Ich habe keine Software, die aus Canon Raws (CR2) ein HDR machen könnte. Also brauche ich erst mal JPGs. RAW mache ich wg. des Weissabgleichs, und weil ich lieber am PC herumfummle als an der Kamera.
Also DPP nehmen, das mittlere RAW auswählen und die Farben einstellen.
Hier: Sättigung +1 (Kitsch erwünscht), Schärfe 0, Stil "Landschaft", Weissabgleich geklickt (grau in der Fassade links).
Finger weg von Rauschunterdrückung und Objektiv-Korrektur. Auch keine RGB-Tonekurven angefasst.
Rezept von dem einen Bild auf die anderen kopiert, und dann im Batch die JPGs in höchster Qualität erzeugt.
Das sind die drei Bilder da oben. Da oben mit MMP ohne Nachschärfen auf FC-Grösse gebracht. Richtig scharf sind die so nicht ;-)

Schritt 3) HDR + TM
QTPFSGUI (Freeware für HDRs) gestartet. Die drei JPGs geladen, alle Einstellungen auf Default und HDR erzeugt.
Für's TM wähle ich "Reinhard 05", weil der für mich die natürlichsten Farben ergibt. "Brightness" , "PreGamma" und "Light Adaption" durch herumprobieren in kleinster Grösse eingestellt. Dann in grösster Auflösung rechnen lasssen und als JPG gespeichert.

Schritt 4) Crop, Verkleinern und Schärfe
Weil ich schnell fertig werden wollte, mit DPP. Das JPG aus Schritt 3) in DPP geladen, noch die Helligkeit einen Tick nach unten und den Kontrast einen Tick nach oben. Noch einen besseren Ausschnitt festgelegt (Linien auf die Ecken). Dann Schärfe auf Maximum (500) und als JPG der Grösse 850x567 gespeichert. Qualität so eingestellt, dass das Ergebnis gerade kleiner als 400KB war. Fertig.

Die Schärfe entsteht also durch heftiges Nachschärfen beim Verkleinern auf FC-Grösse. Dank HDR ist Belichtung besser (obwohl die Strahler der Eisbahn immer noch ausfressen) und es sind Reserven da, die Rauschen verhindern und heftiges Nachschärfen erlauben.

Das Endergebnis:

Commentaire 3

  • Michael Stöhr 22/02/2008 22:18

    Da wäre aber zumindest noch eine Aufnahme mit kürzerer Belichtungszeit nötig gewesen, damit die Autos nicht mehr so strahlen. Bei den kürzestbelichteten Fotos meiner Belichtungsreihen achte ich immer darauf, dass die hellsten Lichter die ideale Belichtung haben. Auf diesem Foto darf dann also nichts mehr übermäßig strahlen. Aber auch auf dem Foto mit der längsten Belichtungszeit darf keine extreme Überbelichtung vorliegen, sondern gerade so viel, dass die dunkelsten Stellen des Fotos gut belichtet (und nicht zu hell) sind.

    LG
    Michael
  • Das Jörger 09/02/2008 14:09

    ... das nenn ich informativ ...
    Schöner Leitfaden.

    LG Jörger
  • Sylvia Schulz 09/02/2008 9:15

    nochmals danke,
    lg Sylvia