Makroflutlicht mit 20 Weisslicht-LED's
Klassische Flutlichtanlagen (z.B. in Fußballstadien) bestehen aus mehreren Leuchten mit Reflektoren zur gerichteten Lichtabstrahlung. Die Leuchten sind in Gruppen an Masten oder Dachkonstruktionen befestigt, um die zu beleuchtende Fläche möglichst gleichmäßig auszuleuchten.
Die Umsetzung für den Makrobereich (insbesondere für detailreiche Stills und Blütenarangements) sollte zum Ziel haben, mittels einem kleinen Flächenstrahler, der aus einzelnen punktförmigen Lichtquellen besteht den Detailreichtum optimal auszuleuchten.
Punktförmige Lichquellen erzeugen (mit größerem Abstand zunehmend) scharfe, prägnante Schatten. Ein -mit zusammengeschalteten Ministrahlern- so konstruiertes "Flutlicht" leuchtet einerseits das Motiv flächendeckend aus, andererseits entstehen an den kleinsten Oberflächenstrukturen (Fältchen, Kanten, Erhebungen) kontrastreiche Lichtverhältnisse, was die plastische Wirkung und den Detailreichtum enorm erhöht.
Eine Nachbearbeitung (z.B. mit Photoshop Elements) durch "Abwendeln" (=Aufhellen) und "Nachbelichten" (=Abdunkeln) wird wegen der problematischen Kontrastverhältnisse erforderlich, um die unterschiedlichen Ausleuchtungen anzugleichen.
Mit einem zweiten, identischen "Makroflutlicht" (bereits in Arbeit) dürfte sich dieses Problem relativieren. Auch die Möglichkeiten der Lichtsteuerung werden dann noch vielseitiger.
Ein vorgesetzter Diffusor erweitert den Anwendungsbereich.
Bauanleitung:
Zusammengebastelt aus nicht funktionierenden Schlüsselanhängerleuchten (China-Ware):
20 weissleuchtende LED's, jeweils 5 parallel in einer Vierergruppe hintereinandergeschaltet = 12 Volt.
Auf einer kleinen Pertinax-Platine mit Lötstreifen verlötet.
Torsten Freitag 24/06/2009 18:04
Ach ja, sowas hab ich vor Zeiten auch schon mal versucht, habs mir aber einfacher gemacht mit solchen fertigen Bulbs, die sind ja auch schon prima flächig im Größenverhältnis zu den üblichen Makro-Objektenhttp://www.leds-com.de/irw_cat.4d523136204c4544.lang.444555.product.4c432d53532d3034312d5757.html dazu nen 12V-Akku vom Akkuschrauber dran. Man kanns nur für wenige Sachen wirklich gebrauchen, ein Beispiel wäre hier http://www.denfo.de/ledlicht.html wo ich auch die Idee abgeguckt hatte. Für Plümchenmakros lohnt sichs nicht.
Es war ne schöne Bastelarbeit, die mir Spaß gemacht hat. Benutzen tuts schon lange keiner mehr.
Gruß Torsten
Michael Kurz 21/06/2009 17:20
Danke für Deinen fundierten Kommentar.
Kann ich also davon ausgehen, dass auch die jetzt für den Amateurbereich verfügbaren Litepanels -insbesondere hinsichtlich des Lichtspektrums- keine befriedigenden Ergebnisse liefern können?
mfg
Michael
St. Ereo 21/06/2009 12:35
Ich hab das auch schon probiert aber mit richtig Power - 4*1W Luxeon LED´sFazit: Das ist ein alter Hut.
Genau so wie die besten komerziell gefertigten LED Beleuchtungen bringen die etwa 1/1000 des Lichtes den ein ganz kleines Blitzgerät im Moment der Aufnahme bringt. Die Farbwiedergabe schaut schrecklich aus da es sich um ein diskontinuierliches Lichtspektrum handelt was zur Folge hat daß bestimmte Farben einfach nicht zu sehen sind -> unnatürliche Farben. Das Bild "traurige Rosen" bestätigt dies drastisch.
Trotzdem finde ich es gut daß Du es hier einstellst weil Du all denen die sich auch mit dem Gedanken tragen so was zu bauen zeigst daß es keine guten Resultate bringt.
Allerdings kann man es zum Fokussieren bei Makrofotografie sicher nutzen bei gleichzeitigem blitzen. Keine Angst vom LED Licht siehst Du dann nichts mehr auf dem Bild - brauchst also nicht abschalten.
Bitte nicht böse sein für dieses vernichtende Urteil aber beim Basteln gibts halt auch mal Fehlschläge - immerhin mußtest Du es ja nicht durch den Kauf einer riesigen und über 100€ teuren Makro LED Beleuchtung lernen daß das nichts ist.
Danke fürs Einstellen und
Servus vom Werner