Maria am Gestade
Maria am Gestade ist eine gotische römisch-katholische Kirche im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, nahe dem Donaukanal. Sie war die traditionelle Kirche der Donauschiffer. Der Name leitet sich von der ehemaligen Lage der Kirche am Hochgestade eines Armes der damals noch unregulierten Donau ab. Maria am Gestade zählt gemeinsam mit der Peterskirche und der Ruprechtskirche zu den ältesten Kirchen Wiens.
An der Stelle der heutigen Kirche befand sich ursprünglich eine Kapelle, die bereits im 9. Jahrhundert errichtet worden sein soll, was allerdings nicht eindeutig belegbar ist.[1] Indirekt wurde sie erstmals 1137 erwähnt, ausdrücklich erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1200. Die Besitzverhältnisse des Grundstücks waren relativ undurchschaubar – es wurde zwischen dem Schottenstift, Wiener Bürgerfamilien und dem Bischof von Passau hin und her transferiert.
Ab 1302 war die Kirche im Besitz der Herren von Greif, die von 1330 bis 1355 den Chor neu bauen ließen und wahrscheinlich als Familienbegräbnisstätte konzipierten. Später fiel die Kirche an die Bischöfe von Passau, in deren Besitz sie auch nach der Erhebung Wiens zum Bistum 1469 blieb.
Das Langhaus, das aufgrund der beengten Platzverhältnisse schmäler als der Chor und aufgrund des damaligen Verlaufes des Donauarmes leicht geknickt ist, wurde um 1400 begonnen, wobei zuletzt Herzog Albrecht III. selbst als Bauherr fungierte. Der Knick in der Gebäudeachse (Achsknick) kann auch auf absichtlich angewendete mittelalterliche Meßmethoden zurückgeführt werden (Ausrichtung der Gebäudeachsen nach unterschiedlichen Sonnenaufgangsständen).
Nachdem die Kirche im Lauf des 18. Jahrhunderts verfiel, war sie schon in Gefahr abgerissen zu werden und diente als Magazin und Pferdestall. 1812 wurde sie neu geweiht und kam in Folge an den Redemptoristenorden. Um 1900 und nochmals um 1930 wurde die Kirche restauriert – dies betraf vor allem die Portalfiguren.
UliF 18/05/2016 6:23
klasse Effekt mit der Gruppe links untenLG Uli
Rolf Paul Fütterer 18/05/2016 1:42
Hallo liebe Doris,herzlichen Dank für dein wunderbares Bild und die ausführliche Erklärung zu diesem.
Als ich las, dass das Langhaus leicht geknickt ist, dachte ich spontan an einen gebeugten Rücken,
den des Herrn als er für uns das Kreuz auf seine Schultern nahm und den der Gottesmutter Maria
als sie die Last des Opfers mit zu tragen hatte, als sie ihren Sohn hergeben mußte. Ein Leben,
das Respekt und Würdigung verdient, vielleicht ist die wunderschöne Kirche auch deshalb so hoch gebaut worden. Ich persönlich finde, dass sie zur Ehre Gottes und zur Ehre aller Frauen da ist, denn ihr habt es beileibe nicht verdient, wie die katholische Kirche mit euch umgeht. Ich wurde von konfessionsverschiedenen Eltern eher ökumenisch erzogen.
Also für dein wunderschönens Wirken Lob und Preis von Rolf aus Heiligenstadt ;-)
Urs V58 17/05/2016 23:30
Glücklicherweise konnte sie gerettet werden. Die Enge kommt auf dieser Aufnahme gut zur Geltung.Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.
LG Urs
homwico 17/05/2016 22:15
Ein herrlicher Blick auf die schöne Kirche. Und eine tolle Beschreibung.LG
homwico
sitagita 17/05/2016 21:56
Sehr schöne Kirche und vielen Dank für die ausführliche Erklärung!LG Brigitte
Inge S. K. 17/05/2016 9:41
Ein standhaftes sehenswertes Bauwerk, super aufgenommen von dir.VG Inge
tiedau-fotos 17/05/2016 8:54
Schön lugt sie zwischen den Häusern hindurch, danke auch für die ausführliche Infoliebe Grüße Uli + Elke
picture-e GALLERY70 17/05/2016 8:50
Wie ich miterleben darf, hast Du Wien "unsicher'" gemacht. Tolle Eindrücke schilderst Du hier in Wort und Bild..................................................................
Liebe Grüße aus Münster von picture-e
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Rumtreibär 17/05/2016 7:27
sehr schön anzusehen, gut in der Info, gefallt mirAdios - Dieter