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Franz Svoboda


Premium (Complete), Wien

Marienkirche

PFARRKIRCHE MARIÄ HIMMELFAHRT IN BAD DEUTSCH-ALTENBURG

Um das Jahr 1050 wurde die erste Marienkirche in Deutsch Altenburg errichtet und 1051 zur Reichspropstei der Ungarnmark erhoben. 1058 schenkte König Heinrich IV. der Kaiserinwitwe Agnes die Marienkirche. Alban und Johann von Doerr, die Besitzer von Deutsch Altenburg stifteten 1213 einen Kircheneubau und bestimmten den Kirchenbau als Grablege der Familie. Vermutlich diente die Südkapelle dazu.

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, eine dreischiffige, sechsjochige romanische Pfeilerbasilika, wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. An den Außenwänden des Langhauses sind sehr schön Rundbogen- und Zahnschnittfries zu sehen sowie zum Teil erhaltene romanische Rundbogenfenster und zwei romanische Rundbogentore. Im Inneren stammen aus dieser Epoche die rechteckigen Pfeiler mit Falt-, Palmetten- und Knospenkapitellen sowie die rundbogigen Arkaden. Der Kirchenbau weist stilistische Beziehungen zu Bauten in Bayern und Ungarn auf.

Der Westturm - ursprünglich wohl ohne Verbindung zum Langhaus - bildete einen selbständigen Baukörper im Westen der Kirche. Der Grundriss zeigt eine Durchdringung der Formen Quadrat und Oktogon vom Fundament an. Den Abschluss bildet eine aus acht Giebeln bestehende Zackenkrone; darüber erhebt sich ein schlicht gemauerter oktogonaler Turmhelm, dessen Konzeption in Zusammenhang mit ähnlichen Lösungen in Pulkau und Zellerndorf steht. Die Erbauung dieses markanten Turmes wird Mitte des 14. Jahrhundert angenommen.

Vermutlich nach Abschluss der Bauarbeiten an dem Westturm wurde mit dem Neubau des Chores begonnen, die Seitenschiffe und die Johanneskapelle erhielten neue apsidiale Abschlüsse. Die unterhalb der Chorfenster befindliche Wandzone wird durch Parapet-Nischen rhythmisch gegliedert. Solche Gestaltungelemente dürften im Zusammenhang mit der Wiener Bauhütte stehen. In seiner Außenansicht zählt der Bau zu den schönsten spätgotischen Choranlagen Österreichs.
Bemerkenswert ist ebenfalls der spätromanische Karner neben der Kirche. Erbaut wurde der Rundbau in der Mitte des 13. Jahrhunderts (eine Restaurierung erfolgte 1823). Besonders hervorstechend sind das mehrfach abgetreppte Tor mit schlanken, zum Teil gedrehten Säulen sowie die Freskenreste an der Triumphbogenwand im Inneren des Baus, welche ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Panorama aus 5 Hochformataufnahmen.

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APN 5D Mark II
Objectif 24-70mm 2,8 L USM
Ouverture 11
Temps de pose 1/100
Focale 24 mm
ISO 100