MAROC - ESSAOUIRA - "FRAUENTREFF" (2)

- DEDICATED TO ALL WOMEN FROM ESSAUIRA -

Commentaire 4

  • Bernd Haak 20/11/2008 12:49

    Christoph, meinen Dank für die Darlegung deines Standpunktes. Ich schaue mir ja mehr oder weniger alle deine Aufnahmen an, auch od. vielleicht sogar gerade weil sie sich in ihrer Art von den anderen, unglaublich perfekten, Aufnahmen abheben. Ich kann deine Art zu fotografieren sehr gut verstehen, sie tut gut. Deine "Straßenfotografie" ist bei Einhaltung von Regeln und Respekt gegenüber den Menschen auch nicht verwerflich, ich sehe das durchaus auch so. Ich persönlich habe kaum Erfahrung damit, habe in gewissen Situationen aber immer Hemmung verspürt die Kamera "draufzuhalten". Mein Sohn Fabian hat während seines 1-Jährigen Argentinienjahres Indios fotografiert. In seiner offenen Art ist er auf diese Menschen zugegangen und hat Ihnen im Display das Foto gezeigt, was die Menschen wie er sagt stets gefreut und erheitert hat. Ist aber scherlich auch eine Frage der Kultur in der die Menschen leben. Leben bedeutet lernen. In diesem Sinne ....
  • Christoph Schlegel 19/11/2008 19:19

    Hallo Bernd, du hast bei Streetfotografie zwei Möglichkeiten; zu fotografieren oder diese Art der Fotografie völlig aus Deiner Art zu sehen und zu fotografieren zu verbannen.
    Gestellte Aufnahmen sind hier m.E. fehl am Platze; es können nur spontane Situationen die Subtilität eines Augenblicks durch die Kamera interessant erscheinen lassen, sodass man dies tatsächlich festhalten muss, sofern einem diese Art der Fotografie überhaupt liegt.
    Das liegt jedoch ganz bei Dir. Du brauchst natürlich das geeignete Equipment, sonst geht da gar nichts. Die im Teil Marokko gezeigten Bilder habe ich größtenteils aus erheblichen Entfernungen zu den fotografierten Personen mit dem Nikkor 180/2,8mm EDIF gemacht und zwar auf Fuji 100 ASA Dia Film, selbige eingescannt mit Nikon Coolscan 5000 ED. Seinerzeit gab es noch keinen 50-iger Velvia Film, der eine noch größere Tonalität hätte umsetzen lassen.
    Meine Menschanaufnahmen verstehe ich persönlich grundsätzlich als spontane Fotografien von Gesehenem, was im Rahmen der "Straßenfotografie" nur durch spontanes Erkennen und fotografisch sofortiges Erfassen aus größerer Distanz mit einer Top Kamera, wie es seinerzeit die F 4 von Nikon war (m.E. nach wie vor ist), möglich gewesen ist. Die Bilder sind jeweils sehr schnell entstanden, deswegen nicht immer unbedingt technisch absolut perfekt gelöst, wie dies bei statischen Motiven der Fall wäre; dafür sind sie jedoch neben ihrer ganz persönlichen Art des Ausdrucks der jeweiligen Person bzw. Personen ein Spiegelbild der dort lebenden Menschen unter Einbeziehung ihrer eigenständigen fantastischen Kultur. Ich wollte mit der Fotografie selbst und auch der Art des Fotografierens zu keinem Zeitpunkt irgend jemanden verletzen oder gar zu nahe treten, ihn beleidigen oder seine Ehre nehmen; vielmehr war mein Bestreben, durch die Art der Darstellung des Dargestellten den Menschen selbst hervorzuheben, in sener Eigenständigkeit, Kraft, Stärke, Glück, Bescheidenheit, Stolz, Wehmut, Nachdenklichkeit und auch Trauer - alles menschliche Wesenszüge, die in dieser Vielfalt noch so ursprünglich und unverfällscht in den arabischen Ländern vorhanden sind und für denjenigen der gerade das sucht, ein unglaubliches Spektrum an Vielfältigkeit des Menschlichen selbst beinhalten. Ich habe diese Menschen immer sehr bewundert und geachtet - aufgrund ihrer größtenteils sehr schweren Lebensumstände und deshalb die meisten dieser Bilder den jeweils fotografierten Personen gewidmet als persönlichen Dank meinerseits für die Art der von mir vorgenommenen Fotografien.
    VG aus Ulm
    Christoph
  • Bernd Haak 19/11/2008 17:07

    Bedeutet die erhobene Hand der Frau links, dass sie mit dem Foto nicht einverstanden war? Wie stehen insbesondere die Frauen zu diesem Thema? Ich denke nicht immer einfach sich angemessen sensibel zu verhalten, oder? Was wird deiner Erfahrung nach tolleriert und was nicht?