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Marode Schönheit

Die Villa „Hirsch“ ist eines von insgesamt sieben herrschaftlichen Bade- und Logierhäusern, die das Ufer der Ostsee östlich des exklusiven "Grand Hotels" in Heiligendamm säumen und als "Perlenkette" berühmt wurden. Mittlerweile sind fünf der Häuser saniert und z.T. an zahlungskräftiges Publikum verkauft.

Die Villa wurde 1861/62 erbaut. Bauherr war die Großherzogliche Badeintendantur bzw. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg.
Als Architekt fungierte August Rathsagg.

Wie alle diese Gebäude am Strand von Heiligendamm hat die Villa eine wechselvolle Geschichte, wie eine Auflistung der Eigentümer bzw. Nutzer zeigt: Großherzogliche Badeintendantur / Großherzöge von Mecklenburg (bis 1873), Aktiengesellschaft Baron Otto von Kahlden (1873 -1900), Rudolf von Kahlden (1900 -1911), Walter John (1911), Ostseebad Heiligendamm GmbH (1911-1938), Reichsmarine (1938 -1945), SMAD (1945 -1949), FDGB (1949 -1952), DDR-Sozialversicherungsanstalt (1952 -1990), Ostseeklinik Heiligendamm GmbH (1990 -1993), Oberfinanzdirektion der BRD (1993 -1997), FUNDUS-Gruppe (1997 bis heute).
Nach mehr als 30 Jahren Verwahrlosung, die für die Bausubstanz schlimmer waren als die 40 Jahre DDR davor, soll die Villa nun saniert werden.

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