Marsiandi a world-class Rivergod of Nepal is dying
Ausgerechnet der Marsiyandi!
Dieser wohl schönste und intensivste Wildwasserfluss Nepals wird derzeit von der deutschen Entwicklungshilfe zerstört.
Vor 10 Jahren begann es auf dem unteren Abschnitt kurz vor der Trisuli-Mündung: ein Stauwehr mit Ausleitungskanal und Totalableitung, das Flussbett ist auf knapp 10km ausgetrocknet. Fische gibt es nicht mehr, können auch nicht in die höheren Flussregionen hinaufziehen. In den Trockenzeiten fehlt den Anwohnern das Wasser zur Bewässerung ihrer Felder. Der gewonnene Strom wird nach Indien verkauft, alle Werksgebäude müssen mit grossem militärischen Auwand geschützt werden. Das Tal hat seine Unschuld verloren.
Jetzt ist auch das Middle Marsiyandi Project fertiggestellt: ein zweiter Stausee im Mittellauf des Marsiyandi mit Ausleitung, Trockenstrecke und Grosskraftwerk. In Mitteleuropa sind solche Einbauten aus Umweltschutzgründen längst verboten, doch in Nepal dürfen veraltete Konzepte umgesetzt werden. Von den Deutschen finanziert, macht vor allem die Schwerindustrie ein gutes Geschäft. Als wir die Stichstrasse ins Tal hinauffahren wollen ist gerade Totalsperrung, ein Volksaufstand der Dorfbevölkerung gegen den Schwerlastverkehr. Man erzählt uns von Schüssen, Toten und Verletzten. Wir drehen wir ab und verschieben eine Befahrung des oberen Flusses auf später.
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