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GEO-Lurchi


Premium (Basic), Tübingen

Mauna Kea

In der hawaiianischen Mythologie sind die grossen Vulkane heilig und nur Adlige oder Könige durften sich ihren Gipfeln nähern. Frühe Hawaiianer lebten an den Abhängen des Mauna Kea und nutzten die Wälder für Brennholz und einige Steinbrüche mit dichter, basaltischer Lava, um Steinwerkzeuge herzustellen.

Als im späten 18. Jahrhundert europäische Siedler Rinder, Schafe und Wildtiere einführten, verwilderten viele davon und schädigten das empfindliche Gleichgewicht der Pflanzendecke. Die Abhänge des Mauna Kea können in drei Pflanzenzonen eingeteilt werden. Die Gipfelregion ist alpin und beherbergt nur niedrig wachsende Pflanzen, darunter schliesst sich eine Nebelwaldzone an mit Mamane- und Naio-Bäumen (Schnurbaum und Sandelholz). Die tiefste Region ist die Regenwaldzone aus Koa-Akazien und O‘hia-Bäumen. Sie ist die Zone, die besonders unter der Zuckerrohrindustrie am stärksten gelitten hat. In den letzten Jahren gab es starke Bestrebungen, alle eingeschleppten Arten von den Hängen des Mauna Kea zu entfernen – eine gewaltige Aufgabe, die dem Ministerium für Land und natürliche Ressourcen auferlegt wurde.

Wegen der grossen Höhe und der trockenen, glasklaren Luft am Gipfel des Mauna Kea, gehört diese Region zu den weltweit besten für astronomische Beobachtungen. Seit dem Bau der Strasse im Jahr 1964 sind seither 13 Grossteleskope mit finanzieller Hilfe von 11 Ländern gebaut worden. Die Geräte können das elektromagnetische Spektrum vom sichtbaren Licht bis hin zu Radiowellen abdecken. Da die Teleskope auf heiligem Boden der Hawaiianer stehen, wird dies immer ein ungelöstes Problem bleiben.

Im Hintergrund des Biildes sieht man die Gipfel der Insel Maui.

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