Meerschweinchen am Spieß

Meerschweinchen am Spieß

In Lateinamerika – speziell in Peru – ist Meerschweinchen / Cuy ein ganz normales Gericht! Sie werden an Straßen-Küchen am Spieß gegrillt.
Das Verhältnis der Menschen in den Andenländern zu Meerschweinchen ist ein gänzlich anderes als bei uns. Bei uns sind es ausschließlich Haustiere. Dort sind es Nutztiere. Unter Cuy oder Riesenmeerschweinchen werden besonders große Exemplare des Hausmeerschweinchens verstanden. Die Tiere werden als Masttiere gehalten und wiegen zwischen zwei und drei Kilo. Zum Vergleich: Unsere Hausmeerschweinchen schaffen es bei reichhaltiger Ernährung auch mal auf etwa 1,5 Kilo. Ausgewachsene Cuys sind etwa 30 cm lang.
Die Tiere sind an die Höhe der Anden gewöhnt und stellen als Nutztiere nur geringe Anforderungen, so dass Kleinbauern sie in Ställen oder sogar im Haus halten. Mit Küchenabfällen gefüttert, dienen die Meerschweinchen vor allem der armen Bevölkerung als preiswerter und wichtiger Fleischlieferant. Es ist eine eiweißreiche Alltagsspeise, die vom Geschmack her an Kaninchen erinnert. Aber auch in Restaurants in den Städten findet man Meerschweinchen auf der Speisekarte. Nachweislich werden Meerschweinchen in Lateinamerika etwa seit 900 v. Chr. gegessen.