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Mein Opa in Vouzieres

Vor 100 Jahren im Juni begann mit dem Attentat von Sarajevo der 1. Weltkrieg.
Grund genug, um im Kriegsfotoalbum und -tagebuch meines Großvaters väterlicherseits zu blättern.

Bevor mein Opa in französische Gefangenschaft geriet, war er im nordfranzösischen Vouzieres bei der Feldpost stationiert.
Das bewahrte ihn nicht vor dem Bau von Gräben und Unterständen; hier steht er in der hinteren Reihe links auf eine Schaufel gestützt.

Vouzieres am Ufer der Aisne (Dep. Champagne-Ardennes) lag da noch hinter der Front und war Standort für Lazarett und rückwärtige Dienste.
Die Front rückte bald näher. In der Folgezeit wechselte die Stadt immer mal wieder den "Besitzer", und schon war mein Opa interniert.

Mit dem Namen Vouzieres verbinden sich zwei berühmte Namen:

In der dortigen Luftschlacht im Oktober 1918 wurde der Kampfflieger Roland Garros abgeschossen; er liegt in Vouzieres begraben.
Was für die Deutschen der "Rote Baron" von Richthofen, ist Garros für die Franzosen. Nach ihm sind im Tennis die "French Open" benannt.

Der andere Name ist Tomás Masaryk. Der spätere tschechoslowakische Präsident kämpfte dort in der französisch-tschechischen Legion.

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