Annette He


Premium (Complete), Süddeutschland

Mein Reisetageuch [14] - Die Dusche

Gestern war ich nach der Telefonzelle, dem Gasthof zum Goldenen M, also McDonalds, einer Tanke und dem Möbelhaus in der Wüste gefragt worden. Leider kann ich mit keinen Bildern davon dienen. Aber etwas anderes kann ich Euch zeigen: unsere Dusche. Seit Sonntag waren wir in der Wüste unterwegs. Das tägliche Waschen bestand daraus, abends vom Trinkwasser ein viertel Liter abzuzwacken und sich damit zu waschen. Oder mit mitgebrachten Feuchttüchern abzureiben. Dienstags waren wir in einer Mini-Oase, in der wir uns die Haare waschen konnten. Das war schon eine Wohltat. Mittwoch kam dann das Highlight, eine Dusche!!! Pro Person gab es drei Liter Wasser, je zwei Eineinhalbliterflaschen. Boah, denkt man sich da, geht doch gar nicht, reicht niemals. Aber ich sag Euch, es geht. Dafür stellten unsere ägyptischen Begleiter eines unserer Autos etwas abseits vom Lager auf und zwar so, daß es direkt neben einem Stück Fels stand. Den Fels haben wir dann als "Duschwanne" benutzt, denn im Sand stehen ist beim Duschen nicht so toll. Es wurde eine unserer Lagerplatztwände rund aufgestellt mit einer Öffnung, das war die Duschwand. Das könnt Ihr auf dem rechten Bild sehen. Auf dem Dach des Jeeps befand sich eine blaue Schüssel, direkt neben dem Ersatzreifen. Dort hinein kamen die ersten eineinhalb Liter Wasser. Ein netter Mensch war so freundlich, mir das Wasser da rein zu schütten, denn als Zwerg tut man sich da nicht so leicht. Von der Schüssel führt eine Wasserleitung Richtung Dusche, am Ende befindet sich ein Duschkopf. Den könnt Ihr schön orange auf dem linken Bild sehen. Mittendrin ein Schalter, zum An- und Ausschalten. Also entledigt man sich seiner Kleider und genießt das Absprühen mit dem Wasser, um dessen Temperatur man sich im übrigen keine Gedanken machen muß. Dann benutzt man das Duschgel, welche Wohltat. Und dann kommt man auf die Idee, daß man ja die zweiten eineinhalb Liter Wasser in die Schüssel kippen muß. Zu dumm, wenn man das nicht vor dem Gebrauch des Duschgels getan hat, vor allem, wenn man am Jeep hochklettern muß, um das Wasser in die Schüssel zu füllen. Ich bin also ziemlich glibbernd vom Eingeseift sein da hochgeklettert. Es ging ganz gut und der Fahrer des Autos hat sich hinterher auch nicht über Schaumspuren am Fenster beschwert, grins. Dann kommt die Herausforderung: man muß mit nur eineinhalb Liter Wasser den Schaum wieder abbekommen. Es geht tatsächlich. Danach fühlt man sich göttlich. Bloß leider schwitzt man gleich wieder so sehr, daß das gute Gefühl nur zehn Minuten anhält.
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Mein Reisetagebuch [13] - Bubble Mountain County
Mein Reisetagebuch [13] - Bubble Mountain County
Annette He

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