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Meine Polistes-Haustierchen (11)

Meine Polistes-Haustierchen (11)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Meine Polistes-Haustierchen (11)

Ob diese und die nächste gezeigte Wespe zu "meinem" Nest gehört, weiß ich nicht.
Auf dem etwa 10 m vom Bau im Carport-Balken entfernten Brachfeld sind nun auch die vom Fächerflügler (Xenos vesparum) befallenen Tiere öfter zu sehen.
Von oben betrachtet, sind sie zunächst nicht besonders auffällig; allerdings sieht man deutliche Unterschiede im Verhalten: die parasitierten Tiere sind offensichtlich verlangsamt und viel weniger flüchtig als die Wespen ohne Befall!
So kann man diese Arbeiterinnen auf den Blüten leichter fotografieren als die "normalen".
Der Parasitenbefall, der schwere Veränderungen im gesamten Lebenslauf dieser Insekten nach sich zieht, ist hier besonders eindrucksvoll. Die Fächerflügler schieben sich, nachdem sie sich im Inneren des Hinterleibs der Wirte von den Eingeweiden ernährt haben, für die Verpuppung zwischen den Segmenten der Hinterleibsringe nach außen. Hier sind die Deckplatten ganz verschoben. Meist sitzen die Parasiten auf der Oberseite der Wespen unter den Tergiten, den rückenseitigen Teilen eines Segmentes. Siehe aber Abb. 12!
Bei den beiden Fächerflüglern auf diesem Foto scheint es sich um Männchen zu handeln: man glaubt, die ringförmigen "Sollbruchstellen" an den Puppen zu sehen, aus denen die männlichen Parasiten schlüpfen. Diese kreisrunden Strukturen fehlen den Weibchen, die nach der Verwandlung in der Wespe auf die Begattung warten.
Hier ist die Grenze des Sichtbaren bei meinem Makroobjektiv erreicht; weitere Einzelheiten kann man bei den nur ca. einen Millimeter dicken Parasiten nicht erkennen.

Foto vom 11.7.2019, gezeigt am 13.7.19.

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