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Premium (World), Görsbach

Meissner Porzellan

Tafelaufsatz aus dem Service für den Generalfeldmarschall
Graf Burchard Christoph von Münnich

Meissen, um 1738
Modell von Johann Joachim Kaendler


Abmessungen
H. ca. 49,4 cm, L. 82,0 cm
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Generalfeldmarschall Graf Burchard Christoph von Münnich (1683 - 1767) war von 1716 bis 1721 im Dienste August des Starken, ging danach an den Hof Peters des Großen, nach St. Petersburg. Als Generalfeldmarschall hat er an der Spitze seiner Truppen 1733 der Wahl des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen zum König von Polen den nötigen Nachdruck verleihen können. Unter Elisabeth I. fiel er 1741 in Ungnade und wurde für 20 Jahre nach Sibirien verbannt. Mit Regierungsantritt Peter III. 1762 kehrte Münnich nach St. Petersburg zurück und wurde wieder als Generalfeldmarschall und Generaldirektor aller Seehäfen und Kanäle Rußlands eingesetzt.
Die immer wieder in der Literatur wiederkehrende Datierung des Services auf das Jahr 1738 lässt sich auf die Festschrift Berlings zurückführen, der dafür aber keinerlei Quellen angibt. Eine etwaige zeitliche Einordnung kann nur durch den Vergleich mit den anderen großen Servicen, etwa für Sulkowski, Hennicke oder Brühl, vorgenommen werden. Dem zwischen 1735 und 1737 entstandenen Service für den Minister Graf Alexander Joseph von Sulkowski (1695 - 1762) steht das für den Generalfeldmarschall von Münnich (1683 - 1767) bestellte am nächsten. Besonders markant sind das selbstbewusst angebrachte Wappen Münnichs, die plastischen weiblichen Halbfiguren und die Rosenblütenzweige.
(Anette Loesch, 1997)
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Gesehen in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden

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