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Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

Mercedes-Benz 600 ...

... ein technisches Wunderwerk deutscher Autobauerzunft war der 600er das Staats- und Repräsentationsfahrzeug von Daimler-Benz, gebaut in den Jahren von 1963 bis 1981 als Baureihe Typ W 100.
Bei der Werbewoche in Hofheim (Ufr.) anlässlich des Kirchweihwochenendes stand dieses Exemplar als Dekoration beim Stand einer KfZ-Werkstatt zur Schau.
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Technische Infos zum 600er: Der V8 Einspritzmotor mit 6,332 Kubikzentimeter Hubraum und 250 PS/184 kW Leistung war damals eine Neuentwicklung auf der Spitze des damals technisch Machbaren. Das maximale Drehmoment lag bei 500 Newtonmeter und 2 800 1/min, die Nenndrehzahl 4000 1/min. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 200 km/h beim Pullmann, und 205 km/h bei der kurzen Ausführung, Beschleunigung in10 Sekunden auf 100 km/h!
Bei Durchschnittlich 26,8 Liter auf 100 Kilometer lag der Spritverbrauch, bei einem Tankinhalt von 112 Liter (davon 19 Liter Reserve).
Das Leergewicht lag bei 2500 Kilogramm (kurz) bis 3350 Kilogramm (lang), bei der gepanzerte Ausführung (44 gebaut) noch höher! Der Radstand betrug 3,20 bis 3,90 Meter, bei einer Länge von 5,54 bis 6,24 Meter und einer Breite von 1,95 Meter und 1,485 Meter Höhe.
Als Karosserieformen gab es die Limousine/kurz mit vier Türen und fünf/sechs Sitzen; als sieben/achtsitzige Pullmann-Limousine/lang (im Fond mit zwei vis-a-vis angeordnete Sitzreihen) mit vier oder sechs Türen. Als Landaulet, so die Bezeichnung für die Variante, die vorne für den Chauffeur halb Limousine und hinten für die Passagiere halb Cabriolet ist, davon gab es zwei Landaulet-Versionen mit langem und mit kurzem hinteren Cabrio-Verdeck.
In verschiedenen Ausführungen wurden in den 18 Jahren insgesamt 2677 Stück dieser Edelkarossen in Handarbeit produziert, davon 429 als Pullmann/lang und 59 in Landaulets-Ausführung. Das Werk hatte auch erwogen, einen Krankenwagen auf Basis des 600 zu fertigen, dies wurde aber nie realisiert. Jedoch existiert in Norddeutschland ein Leichenwagen auf Basis eines 600. Der 600er kostet zu Beginn der Serie 56.000 Mark.
Im August 1964 betrug der Listenpreis für einen 600er Mercedes 56.500 Mark. Gegen Ende seiner Bauzeit betrugen die Preise laut Preisliste vom 1. Februar 1979 für die 600 Limousine, fünf/sechs Sitze mit vier Türen 144 032,- DM; 600er Pullman/lang, sieben/acht Sitze mit
vier Türen 165 424,- DM; 60er lang, sieben/acht Sitze mit sechs Türen 175.392,- DM.
Zum Vergleich kostete seinerzeit das teuerste Modell der S-Klasse, der 8-Zylinder 450 SEL mit 6,9 Liter Hubraum rund 78.960,- DM.

Die Ausstattung der Limousine bot alles, was in der damaligen Zeit technisch möglich war:
So erhielt der 600er eine Luftfederung, Automatikgetriebe, Servolenkung und -Bremsen, Klimaanlage, HiFi-Anlage, Autotelefon, eine elektrisch regulierbare Heizungs- und Lüftungsanlage, ein umfassendes hydraulisches Servosystem die so genannte „Komforthydraulik“ mit hydraulisch verstellbare Sitze vorn, verstellbare Sitzbank hinten und hydraulischen Fensterheber.

Zum Kundenkreis gehörten berühmte Personen, wie z. B. Elizabeth Taylor, John Lennon (später verkaufte John Lennon seinen Wagen an seinen Kollegen George Harrison), der griechische Reeder Aristoteles Onassis, Herbert von Karajan, Chinas Partei- und Staatschef Mao Zedong, Ugandas Despot Idi Amin, Modeschöpferin Coco Chanel, Gesangsstars wie Rudolf Schock, Ivan Rebroff, Elvis Presley und Udo Jürgens, der Radio- und Fernsehhersteller Max Grundig, Papst Paul VI. und Japans Kaiser Hirohito. Auch viele Regierungen nannten einen 600er ihr Eigen, u. a. die Regierung von Ägypten, Algerien, Ghana der Türkei und Kambodscha.
Quelle: Wikipedia

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