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Metamorphose grosse Königslibelle (1)

Metamorphose grosse Königslibelle (1)

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JOGA


Premium (Basic), Scheid / Eifel

Metamorphose grosse Königslibelle (1)

Geburt einer Libelle (Schlupf aus der Larvenhülle)
In pflanzenbewachsenen Tümpeln leben die Larven der Großlibellen. Sie atmen mit Tracheenkiemen, die im Enddarm liegen. Diese sind blättchenförmig und ragen in großer Zahl in das Darmlumen hinein. Sie sind durchzogen von stark verzweigten Tracheenästen, die nach außen geschlossen sind, deren Wände aber durchlässig für Sauerstoff sind. Das Wechseln des Atemwassers im Enddarm wird ebenfalls zur Fortbewegung genutzt. Durch besonders heftiges Ausstoßen - durch "Düsenantrieb" -wird die Larve nach vorn gestoßen.

Im Wasser sind die Larven gefräßige Räuber, die mit ihrer Fangmaske blitzschnell Wasserflöhe und andere kleine Lebewesen der Tümpel fangen können. Durch hydraulischen Druck - durch Zusammenziehen von Muskeln im Brustabschnitt und im Hinterleib wird urplötzlich "Blut" ( Endolymphe ) in die Maske gepresst, so dass sie aufklappt und nach vorne schnellt und dadurch des Ergreifen der Beute ermöglicht.
Frisch gehäutet hat das Außenskelett noch nicht die typische braune Farbe, die erst während der Härtung durch Einwirkung von im Wasser gelöstem Sauerstoff entsteht.

Umwandlung = Metamorphose:

Von der eigentlichen Umwandlung kann man in Wirklichkeit nichts sehen. Denn sie geschieht vor der hier in dem Bild gezeigten spektakulären Häutungs-Aktion. Unter dem alten Außenskelett muß ein neues angelegt werden, das bis kurz nach der Häutung noch elastisch bleibt. Der gesamte Körper muß umgebaut werden, die Tracheenkiemen im Enddarm werden abgebaut, die Flügel müssen in den Flügelscheiden, Flugmuskulatur im Brustabschnitt, Geschlechtsorgane im Hinterleib entstehen, Augen und Mundmerkzeuge werden umgebaut. so daß zum Schluß sich das Tier nur häuten muß, d.h. aus dem alten Außenskelett, der sogenannten Exuvie, sich herausdrücken und ziehen muß.

Wenn eine große Larve hungert, d.h. keine Beute mehr fängt, beginnt die Umwandlung, obwohl äußerlich keine Veränderungen sichtbar sind. Am Ende der Zeit der Umwandlung ( Metamorphose ) kriecht sie an einem senkrecht stehenden Halm so weit aus dem Wasser heraus, dass Kopf und Brust aus dem Wasser ragen. Nun wird das Atemsystem auf Luftatmung umgestellt. Erst in der dritten Nacht kommt sie ganz aus dem Wasser heraus und klettert häufig bis ans Ende des Halmes, verharrt dort stundenlang ohne erkennbares Geschehen und beginnt mit der letzten Häutung in den frühen Morgenstunden.
Am aufgeplatzten Rücken der Exuvie verbleiben noch die leeren Umhüllungen der Tracheenhauptäste die in Form von weißen Fäden zu sehen sind. "

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