Retour à la liste
Mit der 52 8012 unterwegs...

Mit der 52 8012 unterwegs...

9 646 5

FaLa


Free Account

Mit der 52 8012 unterwegs...

Bevor 52 8012 nach Zollhaus-Blumberg kam, stand sie bekanntlich mehrere Jahre vor einem aus drei ex-Mitropawagen gebildeten Restaurantzug im Bahnhof Aalen. Nach dem Ende des Restaurants kam der Verkauf.
Die Überführung nach Zollhaus Blumberg erfolgte am 21. März 1998, einem Samstag. Eigentlich hatte ich Urlaub. Aber ich hatte gut vorgesorgt und in der Lokleitung bereits nach dem Aufkommen erster Gerüchte über einen bevorstehenden Abtransport mein unbedingtes Interesse an dieser Fuhre bekundet. Im Ergebnis habe ich meinen Urlaub unterbrochen und durfte die Tour tatsächlich fahren, zumindest deren ersten Teil, von Aalen bis Mengen.
Dienstbeginn war 4:36 Uhr, Zuglok die 364 560-3. Meine Hoffnung eine Kornwestheimer V100 für diese Leistung zu bekommen hatte sich nicht erfüllt - alles kann man nicht haben. Die Mitropawagen waren vorab wagentechnisch untersucht worden, so weit also alles Tutti. Mit dem Dreirad an den Zug, einhängen, Luft pumpen. Nebenbei ein Schwätzchen mit den Begleitern, Eisenbahnfreunden von der Sauschwänzlebahn. Hauptluftleitung leider Fehlanzeige, nur starkes Rauschen im Führerbremsventil. Also den Zug ablaufen und horchen. Das Problem war schnell gefunden, der Vierkant am Führerbremsventil der 52 war nicht abgesperrt. Etwas besser, es war Ruhe. Nur dicht war war der Zug nicht. Also alle Dichtgummis die auf der V60 waren, einschließlich meiner eigenen privaten Reserve eingebaut. Jetzt hielt die Luft halbwegs und somit kam der Luftpresser der V60, der nicht für Dauerbetrieb ausgelegt ist, zu den nötigen Kühlpausen. Also Bremsprobe und fertig melden.
Dann ging es als 36579 mit höllischen 30 km/h auf Reisen. Trotz der langen Standzeit rollte die Fuhre ganz gut. Erster Halt war Königsbronn: Alle Lager kalt. Das war die halbe Miete. So ging es von Bahnhof zu Bahnhof.
Die Aufnahme entstand im Bahnhof Sontheim Brenz, auch der ist heute so nicht mehr vorhanden. Dort gab es Kaffee, der war schon im Voraus bestellt worden. Trotz des samstäglich dünneren Fahrplans war auf der eingleisigen Strecke jedes Ausweichgleis das Unsere. Das hatte auch Vorteile, konnten doch so regelmäßig alle Lager der Wagen und der 52 kontrolliert werden und die Begleiter konnten immer abwechselnd auf der 52 und im Führerstand meiner V60 fahren um sich etwas aufzuwärmen.
Über Ulm ging es nach Mengen, dort wartete bereits mein Ablöser, meiner Erinnerung nach ein Kollege vom Bw Singen. Für mich ging es dann als Fahrgast zurück nach Aalen und anschließend wieder in den Urlaub...

Commentaire 5