Mit Kohle, Dampf und Zahnrad
Dampfbahn Furka-Bergstrecke, Kantonsgrenze Uri/Wallis, Schweiz
Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) ist eine konzessionierte Gebirgsbahngesellschaft in der Schweiz. Befahren wird die meterspurige Zahnradstrecke von Realp über den Furkapass nach Oberwald. Sie wird durch eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft (DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG) betrieben. Das Personal der Bahn rekrutiert sich fast ausschliesslich aus Freiwilligen („Fronarbeiter“ genannt), die ihre Arbeitskraft über einen Förderverein für Bau, Unterhalt und Betrieb unentgeltlich zur Verfügung stellen.
Der Bau der Zahnradstrecke über den Furkapass wurde 1911 von der Brig-Furka-Disentis-Bahn (BFD) begonnen und 1915 aufgrund der durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges bedingten finanziellen, technischen und personellen Probleme eingestellt. Nach dem Konkurs der BFD im Jahr 1923 wurden die Bauarbeiten 1924 von der neu gegründeten Furka-Oberalp-Bahn (FO) mit kräftiger Unterstützung der beiden benachbarten Bahngesellschaften Rhätische Bahn (RhB) und Visp-Zermatt-Bahn (VZ, später Brig-Visp-Zermatt-Bahn BVZ) wieder aufgenommen und die Strecke 1925 eröffnet. 1942 wurde die Strecke mit einer Oberleitung elektrifiziert.
Wegen der schwierigen Lawinensituation ist die Bergstrecke nicht wintersicher. So musste im Spätherbst die Fahrleitung abgebaut sowie die Steffenbachbrücke zusammengeklappt werden. Alle Tunnelportale wurden mit Toren verschlossen. Aufgrund der fast siebenmonatigen Winterpause und den anschliessend jeweils nötigen Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten war der Betrieb sehr aufwändig und kostspielig. Mit dem Beginn der Bauarbeiten des Furka-Basistunnels 1973 rückte auch das Ende der Bergstrecke immer näher. Zur Winterpause 1981 wurde der Betrieb auf der Bergstrecke eingestellt und 1982 der Furka-Basistunnel eröffnet. Der ursprünglich geplante, in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebene Rückbau der Strecke konnte von Eisenbahnfreunden aufgehalten werden, die 1983 den Verein Furka-Bergstrecke und 1985 die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG als Trägergesellschaft gründeten.
Nun folgten, beginnend in Realp, aufwendige Sanierungsarbeiten an der alten Bergstrecke, die in den letzten Betriebsjahren vernachlässigt worden war. Erste Fahrzeuge konnten von verschiedenen Schweizer Schmalspurbahnen erworben und anschliessend restauriert werden. Die Finanzierung dieser Arbeiten erfolgte hauptsächlich durch Spenden und durch den Verkauf von Liebhaber-Aktien. Die noch bestehende Fahrleitung wurde abgebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfbahn_Furka-Bergstrecke
www.dfb.ch
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