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Mittelspecht hält Ausschau

Mittelspecht hält Ausschau

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NaturaFoto


Premium (Pro), Rudolstadt

Mittelspecht hält Ausschau

Da habe ich mich letzten Mai gefreut, als ich ihn nach längerer Suche wieder im Revier entdeckt habe :) Die stark leuchtende, kräftig rote Kappe verrät das Männchen. Die Weibchen haben auch eine rote Kappe, aber weniger farbintensiv und nicht ganz so lang in den Nacken hinein.

Der Mittelspecht hat mit seinem, im Vergleich zu anderen Spechten, etwas kürzeren Schnabel bei der Nahrungssuche seine eigene Strategie entwickelt und schält weder Borken ab (Schwarzspecht) noch durchwühlt er Ameisenhaufen (Grünspecht) oder schlägt Löcher in Rinde und Stamm, um Insektenlarven zu finden (Schwarz- und Buntspecht), sondern sucht vor allem Bäume mit grober Borke, wie die Eiche, auf und stochert mit dem Schnabel in den Borkenritzen nach Insekten. Daher wird er auch als Stocherspecht bezeichnet.

Durch seinen Multifunktionsschnabel kann er im Gegensatz zu anderen Spechten auch Raupen und Blattläuse von Blättern und Ästen direkt auflesen. Im Frühjahr schleckert er auch gerne mal Baumsaft.
Aufgrund seiner Nahrungspräferenzen und der Vorliebe für alte, borkige Bäume, speziell Eichen, ist er nicht so häufig anzutreffen. Buchenwälder wären zwar auch ein geeignetes Habitat, da diese im ausgewachsenen Zustand ab ca 150 Jahren auch eine rissige und grobe Borke bekommen, aber in der Forstwirtschaft schon vorher gefällt werden.

Der Mittelspecht trommelt ebenso wie der Grünspecht ausgesprochen selten und fällt während der Balz eher durch seine Rufe auf. Diese kann man weniger als Gesang, viel mehr als Quäken und kindliches Gequengel interpretieren.

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Exif

APN NIKON D750
Objectif 200.0-500.0 mm f/5.6
Ouverture 8
Temps de pose 1/1000
Focale 700.0 mm
ISO 1800