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Gerd Stubenrauch


Free Account, Schophoven

Modern Golgata

Alternative Energiegewinnung ist wichtig und wir können auf sie nicht verzichten, aber auch für sie bringen wir Opfer, auch wenn es nur unsere "Landschaft" ist.

Commentaire 3

  • Markus Räth 21/10/2015 22:17

    Danke, dass du mir meine zugegeben sehr spitz formulierte Kritik nicht übel genommen hast. Auch in unserer Gegend kannst du bei einem Rundum-Blick mindestens zwei Dutzend Windkraftanlagen "bewundern" und ich bin mir schon im Klaren, dass sie das Landschaftsbild vielleicht sogar mehr verändern als unser AKW Grafenrheinfeld, das doch recht einsam in der Gegend steht und jetzt nicht mehr dampft. Die "Stromautobahn nach Grafenrheinfeld soll ja jetzt unterirdisch kommen; dieses Reizthema ist vorläufig erledigt.
    Insgesamt erscheint mir der Preis für die Aufrechterhaltung unserer Energieversorgung aber noch moderat im Verhältnis zur Atomenergie, denn Windkraftanlagen werden jedenfalls ziemlich folgenlos abgebaut werden können, wenn sie einmal nicht mehr benötigt werden sollten.
  • Gerd Stubenrauch 19/10/2015 6:29

    Also bei mir kommt der Strom aus der Steckdose, aber mir ist auch bewusst dass er da auch irgendwie „reinkommen muss“.
    Ich kenne den Ort der Aufnahme seit Jahren und erlebte wie dort die ersten Windkraftanlagen gebaut wurden. Nun stehen in der Sichtweite duzende. Diese sind bereits aus der 2.Generation. Die ersten wurden abgerissen. Diese sind effizienter, getriebelos und damit wartungsfreundlicher und leiser. Die Alten Anlagen waren auch noch gut hörbar, besonders bei wenig Wind wenn man die Steine in den Rotorblättern, scheinbar zur Endtrimmung, oder einfach so hineingekommen, herumkullernd hören konnte.
    Golgatha, der Hinrichtungshügel vor den Toren Jerusalem, war ein hässlicher Ort, ein wahrer Schandfleck, und diente so auch der Ermahnung, welchen Preis man zu zahlen hat. Für die Christen wurde Golgatha, wie sicherlich bekannt, zu einem Symbol der Glaubensgemeinschaft an die man sich auch heute noch erinnert. Der Leidensweg Christi – Die Kreuzwege.
    Deine Frage ob man Windkraftanlagen anbeten soll ist mir so gar nicht gekommen, ist aber kein schlechter Hinweis. Um unsere Lebensqualität auch zukünftig zu sichern, sind wir bereit unsere Landschaft zu opfern und eine Technik zu nutzen, die uns zwar zum einen in der Nachhaltigkeit unterstützt aber auf der anderen Seiten unsere Umwelt dennoch prägt. Früher waren die Schlote der Montanindustrie die „Symbole“ unserer Technikgläubigkeit, diese haben wir heute weitestgehend aus unserem Land verbannt, heute kann man dafür fast nirgendwo in Deutschland auf dem Land keine Blick werfen ohne auch Windkraftanlagen zu sehen. So haben sie heute sicherlich auch eine Symbolik für unseren technokratischen Lebensstil angenommen.

    Bild vom Abriss der alten Windjraftanlage:
    Abbau einer Windkraftanlage
    Abbau einer Windkraftanlage
    Gerd Stubenrauch
  • Markus Räth 18/10/2015 22:38

    Der Glaube, dass der Strom aus der Steckdose kommt, ist noch immer weit verbreitet, wie es scheint, oder der an den heiligen Florian ("verschon mein Haus...") - aber mit dem Vergleich im Bildtitel würde ich vielleicht nicht so weit gehen... Oder meinst du vielleicht, dass wir jetzt Windkraftanlagen anbeten sollen? ;-)